Mehrere junge Frauen wurden am Mittwochabend, 4. September, Opfer von Nötigung und Belästigung. Über den Vorfall, bei dem eine Gruppe junger Männer eine Mädchengruppe um eine 16-Jährige an den Bahnhöfen Radolfzell und Konstanz sowie dazwischen im Seehas bedrängte, informierte das Polizeipräsidium Konstanz bereits am 11. September.
Dabei soll ein Mann die Mädchengruppe zunächst belästigt und bedrängt und anschließend mit seinem Smartphone Bilder angefertigt haben. Der Tatverdächtige soll in Begleitung anderer Männer gewesen sein und den jungen Frauen nachgestellt haben. Am Bahnhof Radolfzell hatten die Täter dann versucht, die Mädchengruppe am Verlassen des Bahnhofs zu hindern.
Fahndungserfolg durch Zusammenarbeit der Behörden
Nun vermeldet die Bundespolizeiinspektion Konstanz einen schnellen Fahndungserfolg. „Mithilfe eines Handyvideos, welches eine der Geschädigten aufgenommen hatte und das durch die Landespolizei in Radolfzell umgehend an die zuständige Bundespolizeiinspektion Konstanz weitergeleitet wurde, konnte die Bundespolizei die Identität eines Tatverdächtigen ermitteln“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dabei handele es sich um einen 25-jährigen marokkanischen Staatsbürger. Er ist kein unbeschriebenes Blatt; so wird gegen ihn laut Polizeiangaben auch zusätzlich wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Arznei- und Betäubungsmittelgesetz, Bedrohung sowie wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
Die Identitäten seiner Begleiter konnten derweil bislang nicht geklärt werden. Wie Bettina Stahl, Pressesprecherin der Bundespolizei, auf SÜDKURIER-Nachfrage angibt, ermittle die Behörde weiterhin, um auch die anderen Männer zu finden. Ferner heißt es in der Pressenotiz, dass beim zuständigen Amtsgericht ein Beschluss über eine Wohnungsdurchsuchung erwirkt wurde. „Bei der Maßnahme wurde Beweismaterial sichergestellt, welches nun in die weiteren Ermittlungen einfließt“, hieß es abschließend.