Konstanz ist und bleibt grün. Die Farbe der Hoffnung gibt nicht nur im Land den Ton an, sondern auch in der Studentenstadt – und wie: Nese Erikli holte beeindruckende 46 Prozent und bleibt im Landtag.
Ein Erdrutsch artiger Erfolg der 39-Jährigen, die 2013 den Sprung in den Bundestag verpasste, aber beharrlich weiter arbeitete an ihrer Politkarriere. 2016 kegelte sie Siegfried Lehmann als Kandidat aus dem Weg und schaffte später den Sprung in die große Politik. Wie weit sie ihr Weg führen wird, ist nicht abzusehen. Wer an der absoluten Mehrheit kratzt, weckt Begehrlichkeiten.
Beruhigend ist die Tatsache, dass die AfD keine wirkliche Rolle gespielt hat in Konstanz. Thorsten Otterbachs beharrliche Hinweise, dass er und nur er die Fakten kenne, kam offenbar nicht gut an.
Der Wähler hat CDU-Kandidat Levin Eisenmann stellvertretend für die Misswirtschaft seiner Partei eine schallende Ohrfeige verpasst – 16,5 Prozent sind desillusionierend. Petra Rietzler (SPD) landete immerhin vor Otterbach – eine Aussage, die alles sagt über den Zustand der einst so stolzen Sozialdemokratie.