Noch ist gar nichts passiert. Trotzdem hat die Stadtverwaltung jetzt vorsorglich den Bodenseeradweg an einer heiklen Stelle sperren lassen: Ein paar Schritte hinter dem Restaurant Hohenegg in Staad, bei den Felsenkellern, befindet sich ein Hang, der nach den heftigen Regenfällen abrutschgefährdet ist. Nun soll geprüft werden, ob hier die Gefahr eines Erdrutsches besteht oder nicht.

Droht hier nach dem vielen Regen Ende Mai/Anfang Juni 2024 ein gefährlicher Hangrutsch? Die Stadt Konstanz lässt das steile Gelände am ...
Droht hier nach dem vielen Regen Ende Mai/Anfang Juni 2024 ein gefährlicher Hangrutsch? Die Stadt Konstanz lässt das steile Gelände am Hohenegg sicherheitshalber untersuchen. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Aktuell bemüht sich die Stadtverwaltung um einen Termin mit einem Gutachter, der beurteilen soll, ob der Hang gesichert werden müsste oder nicht. „Die Gutachter sind aber nach der Wetterlage der vergangenen Tage sehr gefragt“, schreibt Anja Fuchs, Sprecherin der Stadtverwaltung Konstanz, auf Anfrage.

Deshalb sei es noch nicht klar, wann die Begutachtung stattfinden kann. Die Anordnung auf Sperrung sei vorsorglich bis Ende August ausgestellt, die Stadt hoffe aber auf einen früheren Termin zur Überprüfung.

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Währenddessen müssen Radfahrer und Fußgänger andere Wege nehmen, die sie nach Egg führen. Der Bodenseeradweg wird von der Mainaustraße über die Egger Straße und umgekehrt umgeleitet, schreibt Anja Fuchs weiter. Von Egg kommend müssen Radfahrer und Fußgänger von der Bachgasse kommend ebenfalls durch die Egger Straße fahren beziehungsweise laufen, um nach Konstanz zu kommen.

Bild 2: Radweg wegen Gefahr eines Hangrutsches gesperrt: Radler werden an der Brauerei Ruppaner umgeleitet
Bild: Schönlein, Ute

Der Hang an den Felsenkellern steht nicht zum ersten Mal im Fokus der Stadtverwaltung. Im April 2013 kam es zu einem massiven Hangrutsch an dieser Stelle. Die Stadt sperrte damals den Fußweg oberhalb des Hangs, die Hoheneggstraße aber blieb nutzbar, wenn auch in verengter Form.

Jahrelang gab es einen Rechtsstreit darüber, in wessen Verantwortung die Sanierung des Hangs liege – in jener der Grundstückseigentümer oder in der Verantwortung der Stadt. Zum damaligen Zeitpunkt wurden starke Regenfälle und die extreme Neigung des Hangs sowie eine unsachgemäße Terrassierung als Ursachen des Hangrutsches ausgemacht.