In der Nacht zum Sonntag ist es in der Eisenbahnstraße im Konstanzer Stadtteil Petershausen zu einer Massenschlägerei unter Männern gekommen. Wie das Polizeipräsidium Konstanz gegenüber SÜDKURIER bestätigte, wurde ein 22-Jähriger dabei mit einem Messer leicht verletzt. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art: In den vergangenen Tagen kam es immer wieder zu Schlägereien und Messerstechereien, eine endete mit einer Not-Operation. Die meisten dieser Auseinandersetzungen fanden in Petershausen statt.
Auch Flaschen sind geflogen
Die Schlägerei in der Nacht zum Sonntag soll laut Anwohnern bereits vor Mitternacht begonnen haben. Gegen 0.19 Uhr dann hätten Anwohner der Eisenbahnstraße die Polizei verständigt. Kurze Zeit später sei diese mit mehreren Wagen vorgefahren. Bei der lautstarken Auseinandersetzung seien auch Flaschen geflogen. „Es waren zehn Männer beteiligt, alle wohnhaft in Konstanz, einige davon in der Eisenbahnstraße“, so ein Sprecher der Polizei. Der verletzte 22-Jährige sei noch vor Ort angetroffen und ins Krankenhaus gebracht worden. „Er wurde ambulant behandelt und konnte dann nach Hause gehen“, berichtet der Polizeisprecher weiter. Die Personalien mehrerer Personen seien aufgenommen worden. Zum genauen Anlass des Streits werde ermittelt. „Die Lage war sehr unübersichtlich“, heißt es seitens der Polizei.
Anwohnerin: „Der lag keine zwei Meter von mir entfernt.“
Eine von den Anwohnern, die die Polizei verständigt hatten, war Vesna Lazic. „Ich muss den Schock erstmal verdauen“, sagte sie SÜDKURIER. „Bis um vier hat keiner aus der Nachbarschaft geschlafen.“ Und so erzählt sie es aus ihrer Sicht: Vesna Lazic hatte Nachts wegen der Hitze das Fenster offen. „Plötzlich hörte ich Schreie. Dann schaute ich raus und da lag einer am Boden, keine zweit Meter von mir entfernt.“ Erst habe sie gar nicht gewusst, was los sei. Bestimmt fünf oder sechs Leute seien involviert gewesen. Definitiv Menschen aus dem Block, die aber noch nicht so lange dort wohnen würden. „Ich rief die Polizei gegen 0.19 Uhr. Sie kamen sehr schnell, viele Beamte mit Hunden und ein Krankenwagen.“ Über eine Stunde hätten sie das Gebüsch abgesucht. „Wir wüssten gerne, was da los war. Wir sind immer noch geschockt. Es sind Flaschen geflogen, wer weiß, was noch hätte passieren können“, sagte Vesna Lazic.