Es ist fast wie jeden Tag – doch nur fast. Das Fährschiff Konstanz legt gegen 8.30 Uhr am Montag, 12. August, in Meersburg an. Die Autos, welche den Weg über den See genommen haben, sollen schnell runter. Denn es qualmt aus dem Maschinenraum der Autofähre. Die Brandmeldeanlage springt an.
„Auf dem Fährschiff Konstanz kam es während des Entladens der Fähre in Meersburg zu einem Kurzschluss in einem Lüfter im Maschinenraum, der zu Qualm- und Funkenbildung geführt hat“, das bestätigt Christopher Pape, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage.
Rauch steigt sichtbar auf, gebrannt hat es auf dem Schiff aber nicht. Eine Gefahr für die Fahrgäste und Besatzung hat laut den Stadtwerken zu keiner Zeit bestanden. „Der Lüfter wurde sofort von der Mannschaft, die für solche Situationen geschult ist, gelöscht. Der Schaden selbst ist nur geringfügig“, erklärt Pape.
Die Kreuzlingen übernimmt die Überfahrten
Doch da im morgendlichen Pendlerverkehr plötzlich eine Fähre fehlt, bildet sich eine lange Warteschlange, wie eine Pendlerin dem SÜDKURIER erzählt. Überraschend ist das nicht, immerhin ist das Fährschiff Konstanz nach dem Kurzschluss nicht mehr fahrbereit, bis es repariert ist.
Doch die Stadtwerke Konstanz haben einen Ersatz: das Schiff Kreuzlingen springt ein. „Es gibt somit keine Einschränkungen, die Fähren fahren aktuell im Schnellkurs. Das Fährschiff Konstanz wird nach der Reparatur wieder eingesetzt, eine exakte zeitliche Prognose können wir noch aktuell nicht geben“, sagt Pape. Nach Angaben der Stadtwerke sollen der Lüfter ausgetauscht und die elektrischen Anschlüsse kontrolliert werden.
Das Schiff Konstanz, Baujahr 1975, ist eine von sechs aktiv genutzten Autofähren der Stadtwerke Konstanz. Sie ist das zweitälteste Fährschiff der Stadtwerke. Älter ist nur die Fontainebleau, sie wurde 1970 gebaut. Allerdings ist die Fontainebleau mittlerweile außer Dienst. Sie wird aktuell zum Clubheim für den Bregenzer Yachtclub umgebaut. Das neue Schiff der Flotte ist die Flüssiggas-Fähre Richmond.