Viel Müll im Herosé-Park, verstreut auf der ganzen Wiese, und die Mülltonnen zum Teil nicht einmal voll: Eine unschöne Begleiterscheinung des Campus-Festivals beschäftigt Anwohner und Veranstalter gleichermaßen. Von Freitag bis Sonntag sammelte sich dort eine riesige Menge Abfall, die von den Technischen Betrieben mühsam entsorgt werden musste. „Ich bedauere das sehr“, sagt dazu der Veranstalter des Festivals, Xhavit Hyseni.
Seine Festival-GmbH lege großen Wert darauf, dass öffentlicher Raum nicht verschmutzt werde. Aus diesem Grund habe er zusätzliche Mülltonnen entlang der Seestraße, dem Haupt-Zugangsweg zum Stadion, aufstellen lassen. Auch auf dem Campingplatz am Flugplatz sowie im Stadion selbst habe man großen Aufwand getrieben, um Müll zu vermeiden. Nun will er das Gespräch mit der Stadtverwaltung suchen und Lösungen erarbeiten, wie es im Herosé-Park künftig besser laufen könnte.

Tausende junge Menschen hatten dort gefeiert, bis das Festival-Gelände im Bodenseestadion um 16 Uhr geöffnet wurde. Manche waren Gäste des Festivals, andere kamen nur so dazu. Und viele warfen ihren Müll einfach auf den Boden. Als er am Morgen danach durch den Herosé-Park ging, packte Manfred Hensler das Entsetzen. „Tolle Bands, Hochsommerwetter – einem rauschenden Campus-Festival steht nichts im Wege, und man freut sich für die Zehntausende von jungen Menschen, die an diesem Wochenende deswegen nach Konstanz pilgern“, schreibt der FDP-Stadtrat noch am Sonntag.
Er will dabei keine Spaßbremse sein: „Die vollen Busse und die bis spät in die Nacht vom Hörnle her wummernden Bässe nimmt man gerne in Kauf, denn solche Events sind wichtig für unsere Teenies“, so Hensler, „doch dann fährt man am Freitag spätnachmittags durch den Herosé-Park und ist schockiert – der ganze wunderschöne Park ist eine einzige riesige Müllhalde.“ Und wenn dann noch das Schild „Konstanz geht den Mehrweg – Abfall reduzieren“ mittendrin sehe, so Hensler, „packt einen schon irgendwo die Wut.“
Der Vorschlag des FDP-Manns ist: mehr Ordnungskräfte, mehr Mülleimer und mehr Verantwortung für die Veranstalter. „Wenn sie diese Kosten dann auf die Eintrittspreise umlegen, trifft es wenigstens die Verursacher“, hofft er.