Die Idee lag für Manfred Flohr auf der Hand. „Wir haben das Ziel, so viele Kids wie möglich in den Sport einzubinden“, erklärt er. „Vor allem die, die jetzt eineinhalb Jahre lang wenig Möglichkeiten hatten, sich auszutoben.“ Rückblickend war dieser Gedanke der Startschuss für die Organisation des Sommer-Sportfestivals, das Ende August erstmals auf den Sportplätzen des Schwaketen-Areals stattfinden wird.
Dort können Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren drei Tage lang immer in Gruppen unter der Betreuung von lizenzierten Trainern und Spielern aus den angebotenen Sportarten – also Fußball, Handball und Volleyball – trainieren. Das Ziel: Die Kinder mit Spaß und Abwechslung an den jeweiligen Sport heranzuführen.
Zuerst gab es das Fußball-Camp
Manfred Flohr ist einer der Organisatoren des Festivals und Leiter der gesamten Fußball-Akademie. Denn so starteten 2015 die Sommer-Sportfestivals, als reine Fußball-Camps. Erst nach und nach entwickelte sich neben der Fußball-Akademie auch die Sport-Akademie, die neben Fußball auch weitere Sportarten anbietet.
Für den gebürtigen Schwarzwälder Flohr, der hauptberuflich Verleger dentaler Fachzeitschriften ist, ist die Organisation der Sport-Camps Herzenssache. „Man sieht die Leidenschaft und die Begeisterung der Kinder. Das ist mit nichts zu vergleichen“, schwärmt der 58-Jährige. „Ich habe auch aktive Mannschaften trainiert, das ist aber ganz anders. Die Kinder haben noch alle Träume und Etappen vor sich.“
Wichtig ist ihm dabei – bei all seinen Camps –, den Kindern in erster Linie den Spaß am Sport zu vermitteln, immer unter der Betreuung von lizenzierten Trainern aus den einzelnen Sportarten. „Das ist uns wichtig, dass das Menschen sind, die gerade in der Jugendarbeit schon Erfahrung mitbringen“, erklärt er.
Generell legen Manfred Flohr und seine Mitveranstalter großen Wert auf eine professionelle Organisation der Camps, die zuweilen aber auch ein finanzieller Akt sind. Unterstützt wird er dabei von einem großen Sportartikelhersteller, der die Teilnehmer jeweils mit einem neuen Camp-Trikotsatz versorgt.
Rückblickend sind die Camps oft ein Gewinn für die Kinder einerseits und den jeweiligen Verein andererseits. Im Falle des Sommer-Sportfestivals sind das neben der Fußball-Akademie auch die HSG und der USC Konstanz, die Kooperationspartner des Events, die im Nachgang oftmals von Mitgliederzuwachs profitieren.
Das ist auch Sven Holzer wichtig. Er ist Mitorganisator und Ansprechpartner für die Sport-Akademie vor Ort. Ein Ur-Konstanzer, der früher selbst unter anderem beim DJK Konstanz und beim SV Litzelstetten gekickt hat. Heute leitet der 41-Jährige ein Gästehaus in Allmannsdorf und ist Trainer im Nachwuchsleistungszentrum des FC Winterthur.
Manfred Flohr kennt er seit vielen Jahren, steht mit ihm auch privat in regem Kontakt – und freut sich nun auf die Umsetzung des Camps. „Die verschiedenen Sportarten miteinander zu verzahnen, finde ich eine coole Sache. In dieser Form habe ich das noch nicht erlebt“, erklärt er. „Da stehen keine finanziellen Interessen im Vordergrund, sondern es geht einfach um die Begeisterung für die Kids.“
Training mit Vielfalt
Die Kinder werden während des Sommer-Sportfestivals vormittags immer zweieinhalb Stunden in den jeweiligen Sportarten trainieren, bekommen danach ein gemeinsames Mittagessen und können anschließend in einer anderen Sportart weitertrainieren.
„Im Laufe des Nachmittags werden wir in den Altersklassen auch spielerisch Wettbewerbe veranstalten, bei denen man Preise gewinnen kann“, erläutert Sven Holzer. Mal könne das zum Beispiel ein Wettbewerb im Torschuss sein, mal im Weitwurf.
Und die Preise? „Was bietet sich da an? Ein unterschriebenes Kimmich-Trikot zum Beispiel“, erklärt Manfred Flohr lachend. Doch was Flohr und Holzer dabei betonen: „Auch besonderes Sozialverhalten der Teilnehmer soll honoriert werden. Das ist uns sehr wichtig.“
Man spürt die Begeisterung der Organisatoren und ihre Vorfreude, den Kindern endlich wieder Sport anbieten zu können. „Wenn man über die Tage Verbesserungen sieht und das die Kinder wirklich glücklich macht, darauf freue ich mich“, erklärt Manfred Flohr. „Ich bin überzeugt davon, wenn man das hier etabliert, kann das eine feste Größe werden.“