Bei strahlendem Sonnenschein findet das Finale vom Bodensee-Skatecup in Konstanz am Sonntag, 24. September, statt. Vor dem Jugendtreff Berchen, der direkt am Skateplatz liegt, sind Pavillons aufgebaut, es riecht nach Crêpes.
Die ersten Geräusche von Skateboards auf dem Teer sind ab 11.30 Uhr wahrnehmbar. Die Musikanlage funktioniert zu diesem Zeitpunkt noch nicht und der Platz füllt sich nur langsam. Es ist ein holpriger Start in diesen Finaltag.
Bereits das siebte Jahr mit Bodensee-Skatecup
Die beiden vorausgegangenen Runden des Wettbewerbs fanden am 17. September im Skatepark in Singen und am Samstag, 23. September, in Radolfzell statt. In den einzelnen Runden können Skater aller Alters- und Erfahrungsklassen ihre besten Tricks vorführen und Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Verglichen wird jeweils die Leistung der Jungen – eingeteilt in Unter- und Über-16-Jährige – sowie die der Frauen und Mädchen.
An jedem Turniertag werden Tagessieger gekürt, die sich über Sachpreise wie Hoodies, T-Shirts, neue Achsen oder Decks für ihre Skateboards freuen können. Die Gesamtsieger werden nach dem Finale in Konstanz gekürt, an dem 13 Sportler teilnehmen. Auf sie warten Geldpreise zwischen 50 und 200 Euro.

Doch bis die Preise vergeben werden, dauert es an diesem Sonntag noch ein wenig. Um kurz nach 12 Uhr läuft schließlich die Musik. Per Durchsage wird sich für den verspäteten Start entschuldigt und alle Skater zur Anmeldung gebeten. Die Verzögerungen tun der guten Stimmung an diesem Morgen jedoch keinen Abbruch.
Immer mehr Frauen sind beim Skatecup dabei
Gegen 13 Uhr beginnt dann die erste Runde und die vier Teilnehmer der Gruppe der Unter-16-Jährigen, fliegen mit ihren Boards durch den Park. Danach folgen die Performances der Frauen und Mädchen. In dieser Runde gehen vier Skaterinnen an den Start. In Singen und Radolfzell waren es jeweils fünf. So viele seien es in den Jahren davor noch nie gewesen, erklärt Jacob Mauersberger, Vorstand vom Knallbrett Skateverein. Diese Entwicklung freue ihn.

Allerdings waren es in diesem Jahr aber weniger Teilnehmende als in den Jahren zuvor. Besonders beim Finale in Konstanz. Das liegt laut Mauersberger auch am Austragungsort. „Der Skatepark ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Er entspricht nicht mehr den Standards, die die Sportart in den letzten 20 Jahren zu dem gemacht haben, was sie heute ist.“
Der Skatesport habe sich so rapide entwickelt und es seien heutzutage einfach Anlagen nötig, die dieser Entwicklung entsprechen, findet Mauersberger. Er und seine Kollegen vom Knallbrettverein hoffen, dass sie in diesem Punkt in Konstanz noch etwas bewirken können.
Das sind die Sieger
Zuletzt ist die U16-Gruppe an der Reihe. Begleitet vom Knallen der Boards und dem Applaus der Zuschauer, zeigen die Skater ihre Tricks. Als die Runde vorbei ist, berät sich die Jury um zunächst die Tagessieger und anschließend die Gesamtsieger zu küren.
Die meisten der Teilnehmenden kennen sich untereinander schon lange oder haben sich im Laufe der Wettkampfrunden kennengelernt. Alle freuen sich für die Sieger und Siegerinnen und beglückwünschen sich gegenseitig. Es ist ein gutes Miteinander.
In der Gesamtwertung gewinnt Leo Joaquin den ersten Platz bei den Unter-16-Jährigen. Bei den Frauen und Mädchen holt sich Umay Demir den Sieg und bei der Ü16-Gruppe nimmt Elias Dietrich den aus einem Skateboarddeck gefertigten Pokal entgegen.