Sie organisieren, arrangieren, halten den Rücken frei, sie beraten oder packen tatkräftig an. Ohne sie wären auch die besten Kandidaten einer Oberbürgermeisterwahl überfordert. Die Wahlkampf-Manager, Wahlkampf-Helfer und Wahlkampf-Strategen.

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Hinter jedem der fünf Konstanzer Kandidaten arbeiten weitgehend im Verborgenen Menschen, die dabei mithelfen, dass im Herbst ihr Auftraggeber als Oberhaupt der Stadt Konstanz feststeht. Wir stellen aus den Wahlkampfteams jeweils eine Person vor. Heute Team Hennemann und Team Martin.

Katharina Kutter in einem Biergarten am Konstanzer Hafen.
Katharina Kutter in einem Biergarten am Konstanzer Hafen. | Bild: Schuler, Andreas

Katharina Kutter: Vor vier Jahren kam die gebürtige Konstanzerin nach Studium und ersten Erfahrungen in ihrem Beruf als Rechtsanwältin im Rheinland zurück in ihre geliebte Heimatstadt am Bodensee. Andreas Hennemann, den sie als Wahlkampfteamleiterin unterstützt, lernte sie über den Anwaltsverein kennen. „Ende 2019 fragte er mich, was ich von seiner Idee hielte, OB werden zu wollen“, erinnert sich die 34-Jährige. „Ich dachte nur: Wow, großartige Idee. Andreas Hennemann ist eine tolle Alternative zu Uli Burchardt.“

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Sie erlebt den SPD-Mann bei Terminen mit Bürgern und auf der Bühne. „Er ist ein super Moderator, der die Menschen vereint“, sagt Katharina Kutter. „Er ist stets freundlich. Doch wenn er von einer Sache überzeugt ist, kämpft er dafür, ohne dem Gegenüber auf die Füße zu treten.“ Außerdem fasziniert sie dies: „Er beschäftigt sich lange und ausgiebig mit den Menschen, hört sich ihre Wünsche und Sorgen an.“

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Neben ihr sind sieben weitere Personen ehrenamtlich für Andreas Hennemann tätig – die meisten rekrutieren sich aus der Konstanzer SPD, „wobei wir alle Menschen repräsentieren und ansprechen“. Der Job als Teamleiterin fordert Katharina Kutter in hohem Maße, wie sie erzählt: „Das ist sowohl für Andreas als auch für mich ein zweiter Vollzeitjob. Aber Erkenntnisse und Einblicke, die man gewinnt, sind unbezahlbar.“

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Karl-Heinz Martin sitzt in seinem Garten im Tägermoos.
Karl-Heinz Martin sitzt in seinem Garten im Tägermoos. | Bild: Schuler, Andreas

Karl-Heinz Martin: Nein, verwandt sind Kandidat und Helfer nicht miteinander. Im Stadtteil Paradies leben seit Jahrhunderten drei Familien Martin, die irgendwann aus unterschiedlichen Regionen nach Konstanz kamen. „Aber ich kenne den Jury aus einer Zeit, als er noch als Lausbub im Paradies unterwegs war“, erzählt Karl-Heinz Martin, der von seinen Bekannten und Verwandten nur Napf genannt wird.

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Der stadtbekannte Musiker, ein prägendes Gesicht der Blue Birds of Paradise, ist so etwas wie ein stiller Berater von Jury Martin. „Sein Mut, ohne Partei und ohne Verband als Einzelkämpfer gegen den Oberbürgermeister und die anderen Kandidaten anzutreten, ist bewundernswert. Da gehört schon einiges dazu“, sagt Karl-Heinz Martin. „Und ich weiß, dass viele Konstanzer sich in ihm wiederfinden.“ Er stehe bedingungslos zu seinen Themen Ökologie und Soziales, „außerdem möchte er die Konstanzer Vetternwirtschaft beenden. Das sollte im Sinne der Bürger sein“.

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Wenn Jury Martin auf Podien redet, verfolgt sein ehrenamtlicher Berater diese Auftritte im Internet. Hinterher treffen sie sich im Garten im Tägermoos und diskutieren darüber. „Beim Viertele sage ich ihm dann offen, was mir nicht gefallen hat, und er hört sich das an“, berichtet Karl-Heinz Martin. „Es ist toll, wie er seine Visionen und seine Ideen in seiner Heimatstadt einbringen möchte.“