„Das hatten wir in dem Gebiet so noch nicht“, sagt Jürgen Morgen, Leiter der Dettinger Ortsverwaltung. In einer Senke im Naturschutzgebiet Nägelried hat sich am Donnerstag, 1. Februar, Wasser gestaut, bis auf eine Höhe von etwa 20 Zentimetern. Daher hat die Verwaltung die Gemeindeverbindungsstraße zwischen den beiden Orten Hegne und Dettingen vorübergehend gesperrt.
Ein SUV könne die Straße vermutlich noch unbeschadet passieren, sagt Morgen am Donnerstagnachmittag. Ein kleineres Auto bräuchte allerdings vermutlich wasserdichte Türen. Mitarbeiter der Verwaltung suchten über den Tag nach dem Grund der Überflutung. Übermäßigen Regen hatte es in den vergangenen Tagen nicht gegeben, aber schon am vergangenen Wochenende sei der Pegel in der Senke allmählich gestiegen.
Biber könnten das Problem sein
Jürgen Morgen möchte daher nicht ausschließen, dass es im Nägelried Biber geben könnte, die für den hohen Wasserstand verantwortlich sind. Nur: Einen Staudamm dürften die Mitarbeiter aus Naturschutzgründen nicht einfach entfernen, sagt Morgen. „Da können wir uns nicht drüber hinwegsetzen.“

Wenn die Verwaltung keinen Damm und auch sonst keine Ursache findet, sei sie zum Ausharren verdammt. Wie lang die Sperrung dauern wird, kann Jürgen Morgen daher noch nicht sagen. Langfristig werde das Problem durch eine Ausgleichsmaßnahme der B33-Bauarbeiten gelöst, ergänzt der Verwaltungsleiter. Die beiden Riedbereiche links und rechts der Straße würden dann durch ein Rohr verbunden. Während der Sperrung müssen Autofahrer, die von Dettingen nach Hegne oder umgekehrt wollen, aber über Allensbach ausweichen.
In einer Pressemitteilung der Stadt Konstanz heißt es außerdem, dass die Gemeinde Allensbach die nach Dettingen führenden Verbindungen ab der Meisterklause sperren werde. Auch die Verwaltung spricht dabei von einer Sperrung „zunächst auf unbestimmte Zeit“.