Wie geht es beim Bau des Schwaketenbades voran? Wir zeigen Ihnen den Fortschritt im exklusiven Video aus der Luft
Verzögerungen beim Neubau und Kostenexplosion: Der Bau des neuen Schwaketenbades zerrt an den Nerven vieler Konstanzer. Wie die Arbeiten vorangehen, hat unser Drohnenpilot festgehalten.
Nach den Dramen um den Neubau des vor fünf Jahren abgebrannten Schwaketenbades scheinen die Arbeiten wieder Fahrt aufzunehmen. Diese Drohnenaufnahmen zeigen den Baufortschritt zwischen Juni 2019 und Oktober 2020.
Das Schwaketenbad Oktober 2020Video: Lukas Ondreka
Massive Probleme beim Neubau
Wenn alles nach Plan läuft, können die Konstanzer in einem Jahr im Schwaketenbad schwimmen – zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Ob der Neubau dann tatsächlich fertig sein wird, muss sich allerdings erst noch erweisen.
Der Eröffnungstermin des Neubaus wurde bereits mehrmals verschoben, zuletzt diesen Sommer auf voraussichtlich Herbst 2021. Dabei soll es „nach derzeitigem Stand“ bleiben, heißt es vorsichtig formuliert von Seiten der Bädergesellschaft, dem Tochterunternehmen der Stadtwerke für den Betrieb und die Errichtung der Bäder.
Die Arbeiten auf dem Dach gehen voran: Auf Teilen der Dachfläche wird später eine Photovoltaikanlage installiert. Der gewonnene Strom versorgt nicht nur das Bad, sondern wird auch ins Netz der Stadtwerke eingespeist.
| Bild: Lukas Ondreka
Grund für die Verzögerung sind massive Probleme bei den Bauarbeiten. Vor allem die komplizierte Dachkonstruktion und die Glasfassade des neuen Schwaketenbades forderten immer wieder Planer und Handwerker.
Einige Firmen brachte die komplexe Architektur des Bades an den Rand ihrer Möglichkeiten: Zuletzt trennte sich die Bädergesellschaft von einem Fassadenbauer, weil dieser seinen Pflichten nicht nachgekommen sei. Für das Unternehmen sei mittlerweile Ersatz gefunden.
Die Verantwortlichen räumen ein, dass die Beteiligten die bauliche Herausforderung der komplizierten Architektur unterschätzt hätten. Inzwischen würden Planer und Handwerker mit dreidimensionalen Bauplänen arbeiten, um schneller voranzukommen.
Von Außen nicht zu sehen: Auch der Innenausbau macht Fortschritte. Laut Bädergesellschaft ist bereits ein Großteil der Becken gefliest.
| Bild: Lukas Ondreka
Die Baustelle und die zweite Corona-Welle
Nicht nur die komplizierte Architektur gibt den Planern und Handwerkern zu denken, auch ein Baustopp oder eine erneute Verzögerung der Arbeiten aufgrund des Corona-Virus ist nicht auszuschließen.
Bisher habe die Corona-Pandemie keine Auswirkungen auf die Bauarbeiten gehabt, teilt die Bädergesellschaft auf Anfrage mit. Zum Schutz vor Infektionen mit dem Erreger würde auf die Einhaltung der allgemein gültigen Sicherheitsregeln (Abstand – Händewaschen – Atemschutzmaske) geachtet und Sanitäranlagen auf der Baustelle häufiger gereinigt.
Im Juli 2015 war das Schwaketenbad abgebrannt. Die Einrichtung, in der Generationen von Konstanzern das Schwimmen gelernt haben, wird durch den größeren Neubau ersetzt.
| Bild: Lukas Ondreka