Der Bodanrück, der sich zwischen Überlingersee und Gnadensee erstreckt, ist eine von der letzten Eiszeit geformte Grundmoränenlandschaft. Charakteristisch sind hier die länglichen Hügel, genannt Drumlins, gebildet aus dem Ablagerungsmaterial des Gletschers. Drei dieser Drumlins werden im Verlauf der Wanderung überschritten.

Wir wählen als Ausgangspunkt die Bushaltestelle am Königsbau, von wo aus direkt der Weg hoch zum Bismarckturm führt, unserem ersten Drumlin. Von dort aus öffnet sich der Blick hinab auf die Rebberge und die Stadt. Der Turm selbst ist selten öffentlich zugänglich.

Der Bismarckturm ist mit seinen 22,8 Meter einer der höchsten Aussichtstürme im Ländle.
Der Bismarckturm ist mit seinen 22,8 Meter einer der höchsten Aussichtstürme im Ländle. | Bild: Bernd Kern

Wir wandern geradeaus weiter, passieren den Friedhof zur Linken und wenden uns, sobald wir die Straße Am Pfeiferhölzle erreichen, nach rechts, bis wir am Waldrand links vor dem Parkhaus abbiegen, um kurz nach dessen Ende einen ziemlich verwachsenen Durchschlupf zu einem Pfad zu nehmen. Dieser führt uns kurz durch den Wald und danach steil über eine Wiese zur Kapelle auf dem Riesenberg, womit auch schon der zweite Drumlin erklommen wäre.

Ein schöner Ort, um innezuhalten und sich zu vergegenwärtigen, dass der Friede, der nun schon seit fast acht Jahrzehnten währt, immer noch fragil erscheint. Geradeaus weiter halten wir uns abwärts gehend leicht rechts, bis wir am nächsten Forstweg scharf links abbiegen, später die Universitätsstraße überqueren, um auf der anderen Seite uns rechts haltend aufsteigen.

Bild 2: Wunderschöne Wanderung am Bodanrück: Genießen Sie Ausblicke auf den Bodensee und Konstanz
Bild: Schönlein, Ute

Bis wir an der nächsten Weggabelung auf ein Schild stoßen, das uns den Weiterweg zum Biergarten St. Katharina weist. Dort locken nicht nur erfrischende Getränke und einfache Speisen, sondern auch ausgedehnte Spielwiesen für Kinder. Außerdem können wir uns ab nun bis zum Ende der Wanderung auf die gelben Schilder verlassen, die uns zusammen mit der rot-weißen Raute auf gelbem Grund auf den Weg nach Litzelstetten leiten.

Wir nehmen bei der ersten Abzweigung den linken nach oben führenden Weg, bis wir die Litzelstetter Straße erreichen, der wir zuerst etwas links auf dem Radweg folgen, bevor wir diese auf der Höhe des Parkplatzes Entengraben überqueren. Hier könnten auch all diejenigen starten, die mit dem Auto anreisen und die sich mit einer Sieben-Kilometer-Runde zum Dingelsdorfer Ried und über den Purren zurück begnügen und auf diese Weise immerhin die magischen 10.000 Schritte pro Tag absolvieren.

Das Dingelsdorfer Ried ist ein Naturidyll und lädt zur Entspannung und inneren Einkehr ein.
Das Dingelsdorfer Ried ist ein Naturidyll und lädt zur Entspannung und inneren Einkehr ein. | Bild: Bernd Kern

Hier ist auch zum ersten Mal unser nächstes Ziel und gleichzeitig unser dritter Drumlin, der Purren, ausgeschildert. Dieser bietet eine phänomenale Rundsicht, besonders bei Föhn, wenn die Alpen zum Greifen nah erscheinen.

Der Weiterweg hinab zum Dingelsdorfer Ried führt geradeaus durch den Wald und ist ebenfalls bestens ausgeschildert. Die mit Schilf umstandenen und mit Seerosen bewachsenen Weiher bilden einen weiteren landschaftlichen Höhepunkt dieser Wanderung.

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Hier hat man nun die Wahl, entweder links nach Dettingen zu marschieren, wobei derzeit der Dammweg überflutet ist und eine kurze Barfuß-Passage erfordern würde, was man dem hier aktiven Biber zu verdanken hat. Wir entscheiden uns daher für den Weg nach Wallhausen. Kürzer wäre von hier aus der Weg nach Oberdorf oder Dingelsdorf, wo ebenfalls der Stadtbus hält.

Kurz bevor man auf die Straße nach Dingelsdorf trifft, zeigt etwas versteckt eine rot-weiße Raute den Weg durchs Gestrüpp zu einem Pfad, der uns weiter oben auf diese Straße führt, der wir dann etwa 80 Meter folgen. Dann weist uns ein Schild den Weg zum Ziegelhofstüble. Belohnt werden wir mit einem schönen Blick auf den Überlingersee und die namengebende Stadt gegenüber. Am Ziel in Wallhausen haben wir 13 Kilometer absolviert. Rund vier Stunden reine Gehzeit sollten kalkuliert werden.

Dieser Artikel erschien erstmals im Herbst 2024. Um weiteren Interessierten diese Wanderung zu zeigen, haben wir uns dazu entschlossen, den Artikel erneut zu veröffentlichen.