So scharfe Worte wie in der Stellungnahme gegen die Bürgerinitiative Allmannsdorf-Staad (BAS) hat Oberbürgermeister Uli Burchardt (CDU) selten verwendet: Er schrieb, dass im Rathaus viele nur noch die Köpfe schüttelten über die BAS.

Das könnte Sie auch interessieren

Wenn die, wie im aktuellen Fall an der Jungerhalde/West, ein Bauprojekt verhindern wolle. Dass der Naturschutzaspekt vorgeschoben wirke. Dass die Ablehnung der bis 250 Wohnungen für Menschen mit unterem und mittlerem Einkommen eine „ausgrenzende Haltung“ offenbare.

Soll um den Bodensee herum überhaupt noch gebaut werden?

Nun kommt die Antwort der BAS vom Vorsitzenden Sven Martin. Interessant an der ist besonders ein Aspekt. Martin wirft die Frage auf, ob um den Bodensee herum überhaupt noch gebaut werden soll. Er nennt das Projekt Jungerhalde/West symptomatisch für den Konflikt Bauen versus Landschaft.

Das könnte Sie auch interessieren

Rund um den See habe fast jede Kommune ihre Bautätigkeit erweitert, aber: „Kann es bei einer stagnierenden Bevölkerung in Deutschland richtig sein, in einer sensiblen Region den Siedlungsanreiz zu erhöhen und massiv zu versiegeln, wo gleichzeitig in anderen Regionen Dörfer und Städte veröden?“

„Siedlungsdruck„ soll nach Stockach

Schon in den 90er-Jahren hätten sich Politiker dafür ausgesprochen, den Siedlungsdruck abzufangen, etwa in Stockach oder Ravensburg. Siedlungsdruck, damit ist gemeint, dass viele Menschen gerne am Bodensee leben würden.

Das könnte Sie auch interessieren

Den „abzufangen“ meint, dass diese Menschen dazu gebracht werden sollen, den Wunsch aufzugeben. In klaren Worten heißt das: Zuzügler sind nur erwünscht, wenn sie mit dem knappen Wohnraum auskommen, den Konstanz bietet. Besser sollen die Menschen wohl in eben jene verödenden Dörfer und Städte ziehen? Das Gesprächsangebot des Oberbürgermeisters, so Sven Martin, nehme die BAS im Übrigen an.