Eigentlich dürfen Autofahrer an dieser Stelle 120 Stundenkilometer fahren. Doch zurzeit wird das Tempo auf der Bundesstraße 33 deutlich gedrosselt – auf 80 Stundenkilometer. Auf dem Autobahnzubringer zwischen Allensbach und Radolfzell gilt seit dem 6. Dezember das reduzierte Tempolimit. Doch warum und wie lange wird die Begrenzung gelten?
Die Antwort darauf liefert das Landratsamt Konstanz, welche die Reduzierung veranlasst hat. Zum Amt gehört die untere Straßenbaubehörde, welche für die Verkehrssicherung sorgen muss – wie Katja Ebel, Pressesprecherin des Landratsamtes, auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilt. „Die Geschwindigkeit ist aufgrund der Gefährdung durch Schneebruch und Wildwechsel begrenzt. Bäume und Äste von den angrenzenden Grundstücken könnten bis zum Straßenrand der B33 herunterfallen“, schreibt sie.
Limit gilt bis ins Frühjahr 2024
Der heftige Wintereinbruch war Anfang Dezember. Der Schnee ist längst weggetaut. Warum gilt Schneebruch an dieser Stelle immer noch als Gefahr? Das Problem sei, dass noch nicht alle Schäden der Schneelast beseitigt sind und auch der dort aufgestellte Wildschutzzaun kaputt ist. Noch immer könnten angeknackste Bäume und Äste auf die Fahrbahn fallen. Der beschädigte Zaun hält Rehe und Wildschweine nicht mehr von der Straße fern.
Die B33 werde mit „höchster Priorität bearbeitet“, heißt es aus dem Landratsamt. Doch es werde einige Zeit dauern. Bis ins Frühjahr 2024 werde die Tempobegrenzung wohl beibehalten werden. Denn ganz so schnell, wie gewünscht, können die Gefahren nicht aus der Welt geschaffen werden. Neben den Straßenmeistereien müssten an diesem Straßenabschnitt auch staatliche und private Waldbesitzer aktiv werden.
Dass dies eine Weile dauern kann, hat der Sturm im Juli gezeigt, durch den auf der Bahnstrecke zwischen Radolfzell und Konstanz etliche Bäume auf die Schienen gefallen sind. Auch dort mussten private Grundstücksbesitzer Bäume beseitigen oder Fachfirmen beauftragen. Die Bahnstrecke war damals eine Woche gesperrt.
Eine weitere Schwierigkeit momentan: „Die aktuellen Niederschläge und die milden Temperaturen erschweren die Arbeiten im Gelände jedoch zusätzlich, schweres Gerät kann nur bedingt eingesetzt werden“, erklärt Ebel.