Für den Klimaschutz und die eigene Fitness in die Pedale treten – das können Fahrradfahrer im Landkreis Konstanz eigentlich immer. Vom 3. bis zum 23. Juni lohnt es sich aber besonders. Denn in diesem Zeitraum nimmt der Kreis zum zweiten Mal an der bundesweiten Aktion Stadtradeln des Klima-Bündnisses teil.

Fahrrad als Alternative zum Auto

Das Prinzip ist simpel: In dem dreiwöchigen Aktionszeitraum sollen möglichst viele Alltags- und Freizeitkilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt und anschließend eingetragen werden. Start ist am Donnerstag – dem Europäischen Tag des Fahrrads. Ein Tag, der ins Leben gerufen wurde, um auf die zunehmende Dichte des motorisierten Verkehrs aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Alternative Fahrrad als umweltfreundlicheres, gesünderes und sozial verträglicheres Fortbewegungsmittel vorzustellen.

Bereits im September/Oktober 2020 hatte der Landkreis Konstanz mit neun Kommunen und 1853 Radlern an der Aktion des Klima-Bündnisses teilgenommen. 311.665 Kilometer waren dabei zusammengekommen – das entspricht fast achtmal dem Weg um die Erde am Äquator. 46 Tonnen Kohlendioxid im Vergleich zur selben Autostrecke konnten damit vermieden werden.

19 Kommunen machen im Landkreis Konstanz mit

Dieses Jahr ist der Landkreis zum zweiten Mal dabei. Von der Gemeinde Reichenau über Konstanz bis nach Singen und Tengen haben sich in diesem Jahr 19 Kommunen registriert, um unter dem Dach des Landkreises ein Zeichen für das Radfahren zu setzen. Manche von ihnen haben bereits deutlich längere eigene Stadtradel-Erfahrungen. Obwohl die Aktion schon am Donnerstag (Fronleichnam) beginnt, können sich Radfahrer noch bis zum letzten Aktionstag am 23. Juni unter
www.stadtradeln.de registrieren und Kilometer beisteuern.

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Eine der Kommunen im Landkreis, die erstmal mit dabei sind, ist die Gemeinde Moos. „Der Radverkehr im Ort ist sehr groß, genauso aber auch der Individualverkehr mit Pkw“, sagt Bürgermeister Patrick Krauss. „Wir wollen die Leute mit Einsicht und nicht mit Verboten dazu animieren, das Rad als umweltfreundliche Alternative auszuprobieren.“

Auch mit E-Bike kann man teilnehmen

Teilnehmer können ihre Kilometer entweder für einen Ort oder den Landkreis sammeln. Einfach registrieren, Kommune aussuchen, einem Team beitreten oder ein neues Team gründen. „Einzelne Personen können auch teilnehmen“, sagt Sandra Sigg, Radverkehrskoordinatorin des Landratsamtes Konstanz, „diese werden dann automatisch den offenen Teams zugeteilt, die es überall gibt.“ Wer sich für eine Kommune anmeldet, steuert Kilometer sowohl für diesen Ort als auch für den Landkreis bei. Sie werden quasi „doppelt“ gezählt.

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Die Kilometer von Radlern, die sich direkt für den Landkreis angemeldet haben, zählen dagegen nur dort. Radler können die Kilometer entweder direkt beim Radfahren über die Stadtradel-App tracken oder sie anschließend manuell auf der Homepage oder in der App eintragen. „Das System basiert auf gegenseitigem Vertrauen, dass die Kilometer auch wirklich mit dem Rad gefahren wurden“, sagt Sandra Sigg. Ob nun ohne Elektro-Unterstützung oder mit – denn es ist auch erlaubt, mit E- Bikes teilzunehmen.

Es gibt Preise zu gewinnen

Das Klima-Bündnis kürt nach Abschluss des Stadtradelns, das sich deutschlandweit in jeweils dreiwöchigen Aktionszeiträumen von Mai bis Ende September erstreckt, Sieger in verschiedenen Kategorien. Dazu gehören zum Beispiel das fahrradaktivste Kommunalparlament, die fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern, aber auch die beste Newcomer-Kommune.

Der Landkreis hat noch weitere Veranstaltungen rund um das Fahrrad für dieses Jahr geplant. Vom 3. Juni bis zum 30. September kann man beispielsweise eine Radschnitzeljagd durch den Landkreis unternehmen. Sowohl Einheimische als auch Gäste können auf fünf verschiedenen Routen, etwa auf der Insel Reichenau, im Hegau oder auf der Höri, Ausflugsziele und neue Strecken entdecken. Die Routen sind zwischen 17 und 42 Kilometer lang. Die Tour im Hegau verlangt etwas mehr sportlichen Ehrgeiz, die restlichen Strecken sind überwiegend familienfreundlich. Auf der Seite www.radkultur-bw.de (Reiter Radkultur vor Ort, dann Landkreis Konstanz) finden Interessierte einen Flyer dazu.