Arbeitsreicher Tag für die Wasserschutzpolizei (Wapo) auf dem Bodensee. Wie das Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen mitteilte, mussten die Beamten am Dienstag, 25. Juli, mehrfach ausrücken. Grund: der starke Wind und seine Folgen. Betroffen war vor allem der Überlinger See. 9.43 Uhr wurde die Warnung ausgelöst: Es sei mit Windgeschwindigkeiten von 60 Kilometer pro Stunde zu rechnen.

Gegen 11 Uhr wurden dann zwei Paddelboote, ein Kajak und ein Kanadier, vor dem Klausenhorn Dingelsdorf gemeldet, die es wegen der steifen Brise mit stürmischen Böen nicht mehr ans Ufer schafften. Das schwere Polizeiboot nahm die beiden Boote und ihre Fahrer, eine Frau und drei Kinder, an Bord und brachte sie in Wallhausen an Land.

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Herrenloses Motorboot treibt auf Überlinger See

Wenig später wurde ein Stand-Up-Paddler gemeldet, der auf Höhe Uhldingen-Mühlhofen in Seenot geraten sei. Beim Eintreffen des Polizeibootes war der Mann jedoch bereits aus eigener Kraft an Land gelangt.

Gegen 14.30 Uhr dann der nächste Notruf. In der Seemitte vor Überlingen treibe ein Motorboot. Die Besatzung eines Polizeibootes erreichte es wenig später und stellte fest: Hier ist niemand in Seenot. Vielmehr war das unbeschädigte Boot noch abgedeckt – es hatte sich von seinem Wasserliegeplatz losgerissen. Es wurde in den Osthafen Überlingen geschleppt und der erleichterte Halter informiert.

Gewitterstimmung über dem Überlinger See. Wassersportler und Boote sind bei Sturm und Starkregen in Gefahr.
Gewitterstimmung über dem Überlinger See. Wassersportler und Boote sind bei Sturm und Starkregen in Gefahr. | Bild: Annette Meyerhoff

Den Abschluss bildete um 15.55 Uhr ein Surfer, der laut einem Zeugen vor Hagnau auf dem Obersee in Seenot geraten sein sollte. Vor Ort eingetroffen, konnten die Beamten jedoch niemanden finden. Aufgrund der unklaren Lage wurde ein umfangreicher Seenoteinsatz eingeleitet, an dem unter anderem Kräfte der Wasserschutzpolizei, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz: DLRG, der Feuerwehr und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren.

Aber auch mit vereinten Kräften fanden die Retter kein Surfbrett. „Es wird davon ausgegangen, dass der Surfer eigenständig ans Ufer kommen konnte“, heißt es in der Mitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz, das für die Wapo zuständig ist.

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„In Anbetracht der wiederkehrenden extremen Wetterlagen“ richtete die Wasserschutzpolizei auch einen Appell an Wassersportler: Bei Unternehmungen auf dem See gelte es, die eigenen Grenzen zu kennen, genügend Kräfte für den Rückweg einzukalkulieren und im Zweifelsfall in Ufernähe zu bleiben. Zudem sollte man sein Boot ausreichend sichern, am besten auch mit einer Zusatzsicherung für den Fall, dass die erste versagt.

Wassersportler sollten auch stets das Wetter im Blick behalten, um frühzeitig vor aufziehenden Stürmen und Starkregen gewarnt zu sein. Und wenn möglich eine Notfallboje – auch Restube genannt – mit sich führen, um in einer Notlage besser gesehen zu werden.