Mit insgesamt elf Testzentren beteiligten sich die drei Höri-Gemeinden am vergangenen Wochenende an den Testtagen des Landkreises Konstanz. In der Gemeinde Moos ließ es sich Bürgermeister Patrick Krauss nicht nehmen, die Testtage aktiv zu unterstützen. „Mir ist es wichtig, Präsenz zu zeigen und als Ansprechpartner vor Ort zu sein“, sagte Krauss. Er zeigte nicht nur Präsenz, sondern eilte an den Testtagen zwischen den Zentren in Moos, Bankholzen, Iznang und Weiler Hin und Her, um die Aktion aktiv zu unterstützen.
Allein am Samstag konnten die Helfer insgesamt 215 Personen zum Selbsttest anleiten – allesamt fielen negativ aus. Die Helfer selbst erhielten am Samstagvormittag ihre Anleitung zum Selbsttest von Patrick Krauss, bevor sie dann selbst die Bürger unterstützten. Im Mooser Bürgerhaus waren acht ehrenamtliche Helfer der Feuerwehr tätig.

„Es war kein Problem genügend freiwillige Helfer zu finden“, erzählte Gabriele Wolf, die ebenfalls als ehrenamtliche Helferin im Bürgerhaus tätig war. Neben Vertretern der Feuerwehr, der DLRG und des Gemeinderats waren auch Einwohner in den Testzentren aktiv. Gemeinsam konnten sie neben Familien mit Kindern unter anderem auch ein Ehepaar, das bereits vollständig geimpft ist, zum Selbsttest anleiten. Dem Paar sei es wichtig gewesen, trotz Impfung die Gelegenheit zum Test nicht ungenutzt zu lassen.
In Bankholzen und Iznang waren vor allem Mitglieder der DLRG in den Testzentren aktiv. „Unsere jüngste Testperson war ungefähr zwei Jahre alt“, berichtet Monika Büche, die am Iznanger ehemaligen Rathaus die Testpersonen in Empfang nahm.
Keine positiven Testergebnisse
Ebenso wie Moos beteiligte sich auch die Gemeinde Gaienhofen mit vier Testzentren an den Testtagen. Neben den Feuerwehrhäusern in Horn und Gundholzen gab es ein Testzentrum in der alten Schule in Hemmenhofen sowie in der Gaienhofener Hörihalle. Bereits am Freitag wurden in der Gemeinde die Gewerbebetriebe, Schulen, die Kita und die Mitarbeiter der Gemeinde getestet. Insgesamt wurden somit bereits am Freitag 861 Tests durchgeführt. In den vier Testzentren wurden am Samstag 175 Personen getestet. Die insgesamt 1036 Tests am Freitag und Samstag waren durchweg negativ. Neben Vertretern der Gemeinde engagierten sich die Feuerwehr, der Sportverein sowie Bürger ehrenamtlich. Sie folgten einem Aufruf, den die Verwaltung veröffentlicht hatte.

„Da helfe ich gerne“, sagte Beate Mang, die am Samstag gemeinsam mit Stefan Hangarter in der ersten Schicht der Hörihalle tätig war. Die Resonanz der Teilnehmer sei durchweg positiv. „Auf der Höri gibt es täglich die Möglichkeit, sich testen zu lassen“, berichtete Stefan Hangarter. Dies könne ein Grund sein, warum es phasenweise ruhig wurde im Testzentrum. Vor allem vormittags hätte es jedoch regen Betrieb gegeben, ergänzte Stefan Hangarter, der bei der Gemeinde die technischen Betriebe und den Bauhof leitet.
Das Landratsamt stellte die Ausrüstung in allen Gemeinden. Ortsübergreifend wurden auf der Höri alle Vordrucke erstellt, während der Aufbau der Testzentren unabhängig erfolgte.
Es war keine Anmeldung notwendig
Die Gemeinde Öhningen beteiligte sich mit Testzentren in Öhningen, Schienen und Wangen. In der Öhninger Turn- und Festhalle führte Martin Kaiser, Bereitschaftsleiter des Ortsverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gemeinsam mit seinem Team die Tests durch. „Auf der Höri konnte am Test-Wochenende jeder spontan zum Testen kommen, eine vorherige Anmeldung war nicht notwendig“, berichtete Martin Kaiser. Denn bereits beim wöchentlichen Testangebot hätte die Erfahrung gezeigt, dass die Bürger bevorzugt spontan ohne Termin zum Testen kämen.

Die Vorbereitungen für die Testtage fanden in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung statt. Während jeweils drei Mitarbeiter die Tests in der Halle anleiteten, war ein Vertreter der Feuerwehr am Eingang sowie eine Vertreterin der Gemeindeverwaltung am Ausgang positioniert. In der Turn- und Festhalle waren für die Testpersonen 20 Tische vorbereitet worden – so wären maximal 60 Tests pro Stunde möglich gewesen. Auch wenn diese Kapazität nicht ausgeschöpft wurde, stellte die Gemeinde dadurch sicher, dass die Testpersonen jederzeit ohne Wartezeit zum Zuge kamen.
„Wir haben unser Testwochenende so strukturiert, dass wir jederzeit mit anderen Ortsteilen verbunden waren und bei Material- oder Personalengpässen schnell reagieren können“, ergänzte Martin Kaiser. Die Teststationen in Wangen und Schienen waren identisch aufgebaut, lediglich die Anzahl der verfügbaren Tische für die Einwohner war mit 15 geringer.
Insgesamt wurde der große ehrenamtliche Einsatz aller Helfer auf der Höri von der positiven Resonanz auf das Test-Wochenende belohnt. Viele hatten außerdem bereits das Testangebot in den Betrieben oder an den Werktagen in den Testzentren genutzt.
Die Aktion
Die drei Höri-Gemeinden beteiligten sich mit insgesamt elf Testzentren an den Testtagen des Landkreises. Um den Zugang zu den Selbsttests möglichst niederschwellig zu gestalten, konnten jeder ohne Voranmeldung erscheinen. Unterstützt wurde die Aktion von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Neben Bürgern waren unter anderem die Feuerwehr, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG) sowie einige Vereinen beteiligt. Die Aktion fand regen Zuspruch, auch wenn die Kapazitäten nicht ausgeschöpft wurden.