Rund einen Monat war der Radweg zwischen Moos und Iznang aus Sicherheitsgründen gesperrt, nachdem kurz hinter dem Strandbad Moos ein Ast einer Pappel abgebrochen war und einen Radfahrer erschlagen hatte. Anfang Juni fanden schließlich Baumarbeiten statt, um die Sicherheit in dem Bereich wieder herzustellen. Seither ist der Weg wieder frei – abgeschlossen ist das Kapitel aber dennoch nicht, wie Bürgermeister Patrick Krauss in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete.

Pappeln durch heimische Bäume ersetzen

Denn nur wenige Bäume wurden gefällt und zum Teil auch aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht komplett, weil etwa Vögel in den morschen Bäumen leben, so Krauss. Der Weg sei nun erst einmal bis Winter freigegeben. Denn: „Die Bäume wachsen natürlich weiter und die Standfestigkeit der morschen Bäume wird nicht besser“, erklärt der Bürgermeister auf SÜDKURIER-Nachfrage.

Die dringende Empfehlung des Gutachters laute, im Winter alle Hybridpappeln entlang des Weges zu entfernen und durch heimische Bäume wie Silberweiden, Flatterulmen und Stieleichen zu ersetzen.

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Dafür gebe es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen könnten die Arbeiten im Rahmen der Flurneuordnung durchgeführt werden. Dann würde das übergeordnete Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung die Kosten zu 80 Prozent übernehmen, so Krauss. Wer die übrigen 20 Prozent übernehme, müsse noch geklärt werden. Eine andere Möglichkeit sei es, dass die Umgestaltung in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg und den Besitzern der Grundstücke entlang des Radweges durchgeführt werde.

Gemeinde behält die Situation im Auge

Die Gemeinde will auf die Sicherheit in dem Bereich achten. „Wir müssen jetzt kontinuierlich dran bleiben, damit der Radweg sicher bleibt“, kündet Patrick Krauss an. Deshalb kann er auch noch nicht versprechen, dass der Radweg wirklich bis zum Winter sicher und offen bleibt. Würden zum Beispiel starke Unwetter die Bäume schon vorher beschädigen, werden Maßnahmen vielleicht auch schon früher nötig. Fest steht für den Bürgermeister zur gänzlichen Beseitigung der Pappelhybriden aber jetzt schon: „Das muss auf jeden Fall gemacht werden.“

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Und noch etwas ist mittlerweile entschieden: Nämlich, wer für die Kosten für die bereits durchgeführten Baumschneide- und Baumfällmaßnahmen aufkommen muss. Wie Patrick Krauss im Gemeinderat erklärte, sollen sie auf die Grundstückseigentümer aufgeteilt werden – abhängig davon, wie viele Bäume, an denen Maßnahmen durchgeführt werden, jeweils auf den Grundstücken stehen.