Ein Festwochenende der Superlative ist zu Ende. Die Mühlinger Sunnelöscher-Zunft feierte gemeinsam mit 5800 Narren und rund 6000 Besuchern am vergangenen Wochenende ihr 60-jähriges Bestehen mit den Narrentagen der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee. Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem Nachtumzug am Freitag, stand am Sonntag noch der große Umzug an. Danach ziehen Narren und Blaulicht-Vertreter gleichermaßen ein positives Fazit.
Die Mühlinger Sunnelöscher gehören innerhalb der Vereinigung der Landschaft Heuberg an. So war auch deren Landvogt Ewald Hermann nach Mühlingen gekommen, um zu feiern – ebenso wie viele weitere Mitglieder des Präsidiums rund um Präsident Rainer Hespeler. Entsprechend groß war die Anzahl der Zünfte, die die Sunnelöscher einladen mussten.

Mühlingens Zunftmeister Reinhard Traber wusste sich mit seinen Elferratskollegen allerdings gut zu helfen. Zudem nahmen auf seinen Wunsch nicht nur die Zünfte aus der Narrenvereinigung teil, sondern auch die Zünfte aus Meßkirch und Stockach, die beide Mitglieder bei der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte sind – eine große und besondere Ausnahme.
1700 Besucher kommen mit Sonderzügen
Standesgemäß feierten Narren am Wochenende auch das Treffen. Nachdem der Freitag mit einem Nachtumzug und einer rauschenden Party sehr friedlich verlaufen war, lockte auch der Sonntagmorgen mit Sonnenschein die Menschen in das beschauliche Mühlingen. Den Auftakt machte am Sonntag die Narrenmesse in der Pfarrkirche St. Martin, im Anschluss folgte der Zunftmeisterempfang.

Mit Bus und Bahn konnten Narren und Besucher an beiden Tagen nach Mühlingen reisen. Die Biberbahn fuhr mit einem eigens getakteten Sonderfahrplan und konnte schon am Freitag rund 700 Fahrgäste verzeichnen. Am Sonntag wurde sogar die Marke von 1000 Personen geknackt, worüber sich alle Beteiligten und auch der Förderverein Ablachtalbahn, auf deren Gleisen die Sonderzüge pendelten, sehr freuten.

Organisatoren und Einsatzkräfte sind zufrieden
Große Freude gab es in Mühlingen nicht nur darüber, dass das Konzept mit Partyhalle, Partyzelt und der Schloßbühlhalle und der dazwischenliegenden Essensmeile mit einer riesigen Auswahl an Gerichten so gut bei den Besuchern ankam. Positiv hoben die Veranstalter auch hervor, dass die Besucher so friedlich miteinander feierten und sich durchweg positiv über das ihnen gebotene Fest äußerten.
Auch das DRK, Feuerwehr, Polizei und der Sicherheitsdienst waren voll des Lobes. „Es gab auch Besucher, die uns sagten, es sei schön, dass wir für sie da sind“ so Christa Riffler, welche für den DRK-Ortsverein im Einsatz war.

Das ganze Dorf feiert mit
Das Dorf selbst hatte sich wie die Narren bei den Umzügen und die Besucher am Straßenrand in sein närrisches Kleid geworfen. Denn nicht nur Narrenbäume im Kleinformat und Sunnelöscherfahnen zierten die Häuser. Auch ganze Figurengruppen oder einen lebensgroßen farbigen Bären gab es zu entdecken. Wenn der Verein feiert, dann feiern viele Menschen im Dorf mit.
Ein ganz besonderer von ihnen war Markus Wegmann. Er wurde am Sonntag 60 Jahre alt und hatte seinen Platz hinter der Theke im Barzelt. „Man hätte mir, egal mit welchem Wellnesshotel-Aufenthalt für tausende von Euros oder womit auch immer, keine größere Freude gemacht als mit diesem Fest“, sagte der bekennende Fasnachtsmusikant lachend.
Alle Bilder der ersten zwei Tage
- Freitag: Teil 1 und Teil 2 vom ersten Abend mit Nachtumzug. 44 Zünfte kamen, danach wurde gemeinsam gefeiert.
- Samstag: Narrenbaumstellen mit den Froschzeller Holzern Teil 1 und Teil 2
- Sonntag: Nach der Narrenmesse ging es weiter mit dem großen Umzug, Teil 1 und Teil 2.
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