Viele Jahre hat es gedauert von der ersten Besprechung bis zum beschlossenen Bauantrag: Der Mobilfunkmast am Friedhof in Wangen sorgte für viele Diskussionen. Seit April 2021 wurde über den Standort diskutiert, damit er nicht das Weltkulturerbe Pfahlbauten am Ufer beeinträchtigt. Auch als der Standort Friedhof im Oktober 2022 beschlossen war, brauchte das Projekt noch seine Zeit. In seiner jüngsten Sitzung erteilte nun der Rat einstimmig sein Einvernehmen über den vorgelegten Bauantrag zur Anlage. Vorgesehen ist ein Schleuderbetonmast mit einer Höhe von 29,73 Metern.

Auf zwei Bühnen in Höhe von 24 und 27 Metern sollen die Antennen für den Mobilfunk angebracht werden. Südlich des Masts sind zwei Technikschränke in einer Höhe von zwei respektive 1,6 Metern vorgesehen. Der Termin für den Bau des Mobilfunkmasts hängt noch von der ausstehenden Baugenehmigung vom Landratsamt in Konstanz sowie vom Zeitplan des für den Bau beauftragten Unternehmens ab.

Besonderer Anstrich gewünscht

Der Sendemast wird im Gewann „im Gai“ auf einem Gemeindegrundstück zwischen dem Friedhof und den neu ausgewiesenen Parkplätzen errichtet. Die Verwaltung habe inzwischen mit dem Betreiber einen Nutzungsvertrag abgeschlossen, sagte Bürgermeister Andreas Schmid. Die Forderung nach einem Mast in Schleuderbetonbauweise anstelle eines Stahlgittermasts sei planerisch umgesetzt worden. Bereits am Vortag der Ratssitzung sprach der Ortschaftsrat Wangen mehrheitlich sein Einvernehmen aus.

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Der Ortschaftsrat wünsche sich jedoch bei modernen Industriebauten mit einer Höhe von nahezu 30 Metern und in einer Schleuderbeton-Bauweise eine farbliche Gestaltung des Masts, sagte Ortsvorsteher Bruno Bohner. Denn der Sendemast sei von der Straße aus Hemmenhofen kommend stark im Sichtfeld. Der Ortschaftsrat wünsche sich einen Anstrich von unten nach oben in den Farben Grün, Grau und Hellblau.

Wunsch kann weitergegeben werden

Gerhard Wiedenbach (CDU) gab zu bedenken, dass reine Betonmasten nach zehn Jahren weniger sichtbar seien als farblich gestaltete Mastanlagen. Der Mast verwittere derart, dass er kaum noch wahrnehmbar sein würde, sagte Wiedenbach.

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Bürgermeister Schmid stellte den weitestgehenden Beschluss vom Ortschaftsrat zur Abstimmung im Gemeinderat. Eine Forderung könne die Verwaltung kaum stellen, sagte Schmid. Doch könne sie die Gestaltung als Wunsch weitergeben.