Die Narrenvereine beider Ortsteile erstellen auch in diesem Jahr ein Narrenblatt. „Denkt bitte nochmal nach, ob euch oder Jemandem, den ihr kennt, dieses Jahr irgendetwas Witziges, Peinliches oder Tollpatschiges passiert ist. 2020 war trostlos genug, wir können alle was zum Lachen gebrauchen“, ruft beispielsweise Florin Kraft, die Präsidentin der Orsinger Narren zur Mithilfe unter halbolfer@web.de auf.
„Lachen ist gesund“, sind sich auch die Nenzinger Moofanger sicher und rufen dazu auf, Geschichten per E-Mail an moofanger-lugiblatt@t-online.de zu schicken. Der Verbreitung der närrischen Beiträge könne auch das Corona-Virus keine Schranken setzen, sagt der Narrenbürgermeister der Moofanger, Lothar Meinhardt.

Der von den Narren so gern zelebrierte Narrenblattverkauf mit dem Ziehen von Haus zu Haus würde nicht den Corona-Vorschriften entsprechen. „Wir können heute noch nicht bestimmen, wie und wann wir das Narrenblatt zu Euch bringen“, bekennen denn auch die Nenziger Moofanger.
Die Halb-Olfer in Orsingen planen das Narrenblatt mit einer Fasnacht@home-Box – einem Beutel mit Utensilien für die Fasnacht zu Hause – am Fasnachtssamstag, 13. Februar, auf Corona-konforme Weise zu verkaufen. Die Idee zur Fasnacht@home-Box ist bei den Beratungen, wie Fasnacht in Zeiten der Pandemie aussehen kann, entstanden.

Geplant sind zwei unterschiedliche Tüten oder Boxen – eine für Kinder und eine für Erwachsene. Sie soll „viele närrische Überraschungen“ bieten, „um auch daheim für die richtige Stimmung zu sorgen“, sagt Florin Kraft. So solle auch ohne große Veranstaltungen das närrische Brauchtum in den Herzen aller Narren weiterleben.

Lothar Meinhardt schildert noch eine weitere Idee für die Fasnacht in der Pandemie: „Bürgermeisterliche Genehmigung wohlwollend annehmend, soll ein kleines Narrenbäumchen in aller Stille und publikumsunwirksam, zu unbekannter Stunde hin- statt aufgestellt werden. Es soll ein Zeichen der Alefänzigkeit der Narren auch gegen unsichtbare Viren sein.“