Die Kommunen im Land sind rechtlich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2040 eine klimaneutrale Verwaltung zu schaffen. Doch, um das umzusetzen, braucht es Personal. Denn: Ein Baustein ist die Einführung eines kommunalen Energiemanagements. Dies beinhaltet die Betreuung von Gebäuden, um den Energieverbrauch zu senken. Auch Beschaffungen, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Fuhrparkmanagement und die Straßenbeleuchtung müssen hinsichtlich ihres Energieverbrauchs unter die Lupe genommen werden.
Der Gemeinderat hat nun beschlossen, dass sich die Gemeinde Orsingen-Nenzingen an den Kosten für Personalstellen, die die Stadt Stockach schafft, mit 15 Prozent beteiligt.
Bund fördert die Stelle – aber nur drei Jahre
Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, müssen zusätzliche Personalressourcen bereitgestellt werden. Die Gemeinde Orsingen-Nenzingen müsse dafür mindestens eine Halbtagsstelle einrichten. Die jährlichen Kosten beliefen sich auf rund 40.000 Euro. Der Bund fördere die Schaffung der Stelle über drei Jahre mit 70 Prozent. Im Bereich „Klimaneutrale Verwaltung 2040“ gibt es ebenfalls die Möglichkeit einer auf drei Jahre befristeten Förderung, hier mit 65 Prozent.
Die Idee: Zwei Mitarbeiter für alle
Kämmerin Gabriele Zimmer berichtete in der Sitzung, die Verwaltungsgemeinschaft Stockach erwäge ein gemeinsames Konzept. Zwei zu schaffende Personalstellen sollten auch für die kleinen Kommunen die entsprechenden Aufgaben übernehmen. Entstehende Personalkosten, die nicht durch Förderungen gedeckt würden – und nach drei Jahren die vollständigen Personalkosten – sollten prozentual entsprechend der Einwohnerzahl umgelegt werden. So käme es zum Anteil von 15 Prozent für Orsingen-Nenzingen.
Auf die Gemeinde kämen für drei Jahre jährliche Kosten von rund 7.800 Euro zu, ab dem vierten Jahr rund 24.000 Euro. Durch eine Beteiligung an den bei der Stadt Stockach zu schaffenden Stellen könne der jährliche finanzielle Aufwand für die Gemeinde um bis zu 50 Prozent reduziert werden, erklärte Zimmer.