Zum 1. Januar 2026 steht in Orsingen-Nenzingen die Neuverpachtung kommunaler Flächen an. In Vorbereitung darauf ging es im Gemeinderat um die Frage, wie diese Flächen so bewirtschaftet werden können, dass neben der landwirtschaftlichen Nutzung auch ökologische Zielsetzungen vor allem mit Blick auf den Biotopverbund und die Förderung der Biodiversität verfolgt und umgesetzt werden können. Laut Bürgermeister Stefan Keil böten die gemeindeeigenen Pachtflächen in diesem Bereich eine wichtige Steuerungsmöglichkeit.

Er betonte den Grundsatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Es gehe nicht um das Gegeneinander von Landwirtschaft und Naturschutz, sondern ein Miteinander im Sinne einer lebenswerten und nachhaltig entwickelten Kulturlandschaft.

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15 Hektar eigens für die Gewinnung von Ökopunkten

Von den rund 138 Hektar gemeindlichen Flächen wurden in Absprache mit den Pächtern etwa 15 Hektar für ökologische Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Die Maßnahmen sind aufgeteilt in Ökopunkte-Maßnahmen wie die sofortige Umsetzung für bereits anstehende Projekte (Pflanzung von 45 Bäumen) und als Bevorratung auf das Ökopunkte-Konto (Umwandlung von intensivem Grünland zu Feuchtgrünland), aber auch für die Ausweisung potenzieller Flächen mit der Umwandlung von Acker- zu Grünland, die bei Bedarf schnell zur Verfügung stehen würden. Hinzu kommen freiwillige Leistungen für den Biotopverbund, etwa das Anlegen von Blühstreifen, der Erhalt von Streuobstwiesen oder die Entwicklung von Feuchtgrünland und Magerwiesen.

Keil dankte den Landwirten und denen, die intensiv im Hintergrund mitgewirkt hätten, namentlich den Gemeinderäte Antonie Schäuble und Stefan Stemmer. „Es ist nicht selbstverständlich, aber das Ergebnis spricht für sich“, lobte der Bürgermeister.

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Damit könne die Doppelgemeinde vielleicht eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden haben und ein Maßstab dafür sein, wie man in Zukunft Dinge angehen könne. Er sprach sogar von einem Leuchtturmprojekt, das verschiedene Interessen im besten Sinne miteinander verknüpfe. Die Vergabe und die Konditionen der zu verpachtenden Flächen wurden in einer nicht öffentlichen Sitzung besprochen.