Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Grundschule Orsingen-Nenzingen hat einen Förderverein. Schulleiterin Jeannette Spiekermann freut sich sehr darüber. Während der Gründungsversammlung berichtete sie, dass schon 2019 engagierte Eltern vorhatten, einen solchen Verein zu gründen. Doch die Corona-Pandemie bremste die Pläne aus.
Im vergangenen Jahr habe sich dann ein Fast-Herren-Team gebildet, wie sie das Gründungsteam aus vier Vätern und einer Mutter nannte. Das sei besonders toll, weil vor zehn bis 15 Jahren Väter mit der Grundschule nicht viel am Hut gehabt hätten. Alle fünf übernahmen später auch Ämter im Vorstandsteam.
Die Schulleiterin erklärte: „Schulische Gemeindegelder haben ihre Grenzen. Wir wollen aber weiter tolle Projekte und wichtige Aktionen durchführen. Dank eines Fördervereins können wir Familien mit weniger Geld unterstützen und gemeinschaftlich was auf die Beine stellen.“
Suche nach weiteren Mitgliedern
Bürgermeister Stefan Keil bemerkte in Anspielung auf das Stockacher Narrengericht, bei dem er aktiv ist, lachend: „Bei Vereinen mit Männern kenne ich mich aus.“ Er betonte, es sei ein besonderer Tag für die Grundschule Orsingen-Nenzingen. Der Förderverein könne den Schulalltag bereichern, ein Zeichen für gemeinschaftliches Engagement und die Bereitschaft setzen, Schule aktiv mitzugestalten. Als Schulträger wisse er, dass Erfolg sich nur einstelle, wenn Lehrer, Eltern und Verwaltung partnerschaftlich an einem Strang ziehen.
„Sie wollen sich einbringen und dort helfen, wo schulische Vorhaben auf zusätzliche Unterstützung angewiesen sind“, lobte er. Jetzt sei es wichtig, einen guten Weg der Kommunikation zu finden und zu schauen, was man gemeinsam voranbringen kann. Werbend fügte er hinzu: „Solche engagierten Eltern brauchen Mitstreiter. Weitere Mitglieder werden gesucht.“
20 Gründungsmitglieder sind mit dabei
Mario Günther übernahm die Moderation. Er sagte: „Wir arbeiten seit Juni 2024 an der Satzung. Sie sollte Hand und Fuß haben. Es gab drei Infoveranstaltungen. Dort wurde viel über Ideen und Pläne gesprochen.“ Die Satzung sei auch rechtlich geprüft worden. Nachdem keine Änderungsanträge eingingen, wurde die Satzung bei Enthaltung des Bürgermeisters einstimmig angenommen. Alexander Schlichenmaier aus dem Gründungsteam war erleichtert: „Ich bin froh, dass es beim zweiten Anlauf klappt“, verriet er.
Knapp 20 Personen trugen sich an diesem Abend in die Liste ein – sie sind somit Gründungsmitglieder, müssen jedoch nicht zwingend Dienste übernehmen. Eine wichtige Aufgabe hatten sie jedoch: Sie wählten das Vorstandsteam und machten den Förderverein damit handlungsfähig. Nach der Wahl der Kassenprüfer war die Mannschaft komplett.
Über die Beitragsordnung musste separat abgestimmt werden, da diese nicht Teil der Satzung ist. Vasilij Strassheim erläuterte, alle Gründungsmitglieder erhielten ihren Mitgliedsantrag im Nachhinein, weil ein Bankeinzug erst nach der Vereinsgründung möglich sei. Der Jahresbeitrag für Einzelpersonen liegt bei mindestens zwölf Euro, für Familien und juristische Personen sind es mindestens 20 Euro. „Wir ziehen das Geld für das laufende Kalenderjahr ein. Man darf auch gerne freiwillig mehr geben“, sagte der Kassenwart.
Logo und Name gesucht
Außerdem teilte er mit, dass bei Austritt, Auflösung oder Aufhebung des Vereins keine Rückerstattung der Beiträge erfolge. Durch die Mitgliedsbeiträge sollen laufende Kosten abgedeckt werden. Mehr Geld werde es voraussichtlich durch Spenden geben, so Strassheim. Sobald der Förderverein als gemeinnützig anerkannt ist, können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden. Alle Gründungsmitglieder waren mit der vorgestellten Beitragssatzung einverstanden, sodass der offizielle Teil recht schnell zu Ende ging.
Von der Schulleiterin kam großes Lob. „Es steckt viel Wissen dahinter. Dass es heute keine langen Diskussionen gab, lag auch daran, dass viel vorab passiert ist. Das macht Mut. Wir machen es für unsere Kinder, dass sie hier eine tolle Schulzeit haben.“
Zum Abschluss hatte Mario Günther noch eine Bitte: Man suche einen griffigen Namen und ein passendes Logo für den Verein. Vielleicht könne in der Schule dazu ein Wettbewerb stattfinden, Kinder seien schließlich oft sehr kreativ.
Wer sonst eine Idee hat, kann sich unter der neuen Mailadresse foerderverein@gs-on.de melden.