Die Zeller Karte soll Bürgern mit finanziellen Einschränkungen durch Vergünstigungen eine Teilhabe am kulturellen, sportlichen und sozialen Leben in Radolfzell ermöglichen. Dafür wurde sie 2023 auch digitalisiert und optimiert – und hat seither zahlreiche Nutzer dazugewonnen. Anfang 2023 waren 1110 gültige Zeller Karten im Umlauf, Anfang 2025 nutzten sie bereits 2172 Bürgerinnen und Bürger.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung setzte sich das Gremium nun mit Anpassungen der Richtlinien der Zeller Karte auseinander. Diese sollen nicht nur den Nutzern selbst, sondern auch der Stadtverwaltung Vorteile bringen.
Einheitliche Regeln
Zum einen wurde so die Ermäßigung für Kindertageseinrichtungen über die Zeller Karte von zehn auf 15 Prozent angehoben, beschlossen hatte das der Gemeinderat schon im Oktober 2024. Zum anderen sollen die Regelungen für die Ermäßigungen in den städtischen Frei- und Seebädern konkretisiert werden. Bisher sahen diese eine Ermäßigung von ungefähr 50 Prozent vor.
Diese ungenaue Angabe sorgte laut Sitzungsunterlage allerdings für Probleme – unter anderem Unsicherheiten und eine unterschiedliche Handhabe in den Bädern, eine Unübersichtlichkeit bei den Preislisten sowie gehäufte Nachfragen und Beschwerden.
Alleinerziehende und Menschen mit Schwerbehinderung ab 50 GdB erhielten einen separat ermäßigten Preis. Ebenfalls gab es für Inhaber der Zeller Karte einen ermäßigten Preis bei der Tageskarte. Dies führte zu Missverständnissen und Unmut bei der Bevölkerung und den Pächtern.
Transparente Preise
Um das künftig zu vermeiden und die Ermäßigung zu vereinheitlichen, soll künftig in allen Frei- und Seebädern genau 50 Prozent Ermäßigung gelten. „Wir möchten gerne einheitliche und transparente Preise haben“, hatte Petra Merklin, die für die Seniorenhilfe sowie die Geschäftsstelle des Seniorenrats und des Inklusionsrats zuständig ist, dazu bereits im Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales berichtet. Dort waren die Änderungen vorberaten worden, das Gremium hatte ihnen einstimmig zugestimmt. Dem folgte nun auch der Gemeinderat, die neuen Regeln gelten ab Mai.