Der Radolfzeller Firmenlauf hat sich zu einem festen Veranstaltungshöhepunkt im städtischen Kalender etabliert. Jährlich kommen über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlreicher Unternehmen aus der Region zusammen, um gemeinsam Runde um Runde durch die Altstadt zu joggen – und das für den guten Zweck, denn durch den Einsatz erlaufen sie Spendengelder für eine soziale Einrichtung.
In diesem Jahr starten die Läufer am Freitag, 27. Juni, pünktlich um 17 Uhr auf dem Untertorplatz bei den Radolfzeller Stadtwerken. Danach geht es auf einer 1,6 Kilometer langen Strecke durch die Altstadt. Allerdings ein letztes Mal, denn 2026 wird sich etwas ändern.
Hier verläuft die Strecke
„Wir sind altbewährt unterwegs“, erklärt Anette Abdessemed von den Stadtwerken vor dem nächsten Firmenlauf. Die Strecke ist die gleiche wie in den vergangenen Jahren. Sie führt zunächst entlang der Poststraße über die Schützenstraße bis zur Teggingerstraße und dann über die Fürstenbergstraße und die Obertorstraße zurück in den Altstadtkern. Von dort aus steht den Teilnehmern ein Lauf über die Höllstraße und die Schützenstraße bis zur Kirchgasse bevor, weiter zur Bahnhofsstraße und zur Seestraße. Von dort aus geht es zum Forsteibrunnen.
Wer möchte, kann dann zurück zum Untertorplatz laufen und dort den Lauf beenden, ansonsten kann über die Poststraße direkt eine neue Runde gestartet werden.
Jeder aktive Läufer muss mindestens eine Runde laufen, um zur Spende, die dieses Jahr an die Kinder- und Jugendhospizarbeit Landkreis Konstanz geht, beizutragen. Maximal können vier Runden gelaufen werden – das sind dann insgesamt 6,4 Kilometer.
Neuerungen in 2026
Doch die bewährte Strecke wird in diesem Jahr voraussichtlich zum letzten Mal gelaufen werden. Denn wie Anette Abdessemed schon jetzt ankündigt, seien beim zehnten Firmenlauf dann Änderungen geplant. „Nächstes Jahr werden wir uns was überlegen.“
Grund dafür ist der geplante Umzug der Radolfzeller Stadtwerke. In der Herrenlandstraße baut das Unternehmen derzeit sein neues Geschäftsgebäude, nach einem langen Baustopp von Ende 2022 bis Herbst 2024 soll dort bald das Richtfest gefeiert werden. Weil das Gebäude im Frühjahr 2026 fertiggestellt werden soll, plane man, zum Firmenlauf bereits dorthin umgezogen zu sein, so Abdessemed. Der Lauf solle darum dann auch zur Herrenlandstraße verlegt werden.
Viele Anmeldungen
Insgesamt ist das Interesse am Firmenlauf groß. Knapp eine Woche vor dem Start haben sich bereits 1183 Personen angemeldet – und damit schon fast so viele, wie maximal teilnehmen können. Die Stadtwerke haben ihr Teilnehmerlimit nämlich auf 1200 Personen festgelegt.

Unter den Teilnehmern finden sich neben Mitarbeitern der Radolfzeller Stadtverwaltung und den Stadtwerken selbst unter anderem auch Läuferinnen und Läufer von Hügli, der Volkshochschule Konstanz, des DRK-Kreisverbands, der Mettnau-Kur, der Feuerwehr Radolfzell, Allweiler, Schiesser und Aptar. Aber auch von außerhalb zieht die Veranstaltung Interessenten an: So beteiligen sich zum Beispiel auch die Gemeindeverwaltung Steißlingen, die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen und das Singener Unternehmen Bipso.
Auch Anette Abdessemed bestätigt das rege Interesse. So werde nach jedem Firmenlauf direkt schon nach dem Folgedatum im kommenden Jahr gefragt und ab Januar gehen die ersten Anmeldungen ein. Im vergangenen Jahr hatten sich insgesamt 1070 Läuferinnen und Läufer auf die Strecke begeben und 3390 Euro erlaufen.
Für Abkühlung wird gesorgt
Für dieses Jahr hofft Tobias Hagenmeyer, Geschäftsführer der Stadtwerke, auf gute Rahmenbedingungen: „Jetzt hoffen wir nur, dass das Wetter mitmacht“, erklärt er – es also auch nicht zu heiß wird. Im vergangenen Jahr mussten die Teilnehmer sich bei sehr sommerlichen Temperaturen durch die Altstadt kämpfen.
Aber selbst, wenn wieder Hitze herrscht, sind die Stadtwerke vorbereitet. Neben Trinkwasserstationen auf der Strecke sowie im Zielbereich soll auch auf andere Weise für Abkühlung gesorgt werden. In der Fürstenbergstraße werde wieder eine Sprinkleranlage eingesetzt, kündigt Anette Abdessemed an. Eine weitere könne vielleicht noch in der Teggingerstraße aufgestellt werden, das werde derzeit noch geprüft.