Achtung, im Mai wird es höchst politisch. Die Parteien und Wählervereinigungen in Radolfzell und auf der Höri sammeln ihre Kräfte, um bei den Kommunalwahlen am 26. Mai zu punkten. Mal schauen, wer sich wirklich gut erinnern kann.
Das Leid der Jungen
Warum das Lebensrezept der Älteren für die Jüngeren nicht mehr funktioniert, erläutert Anne Messmer in einem ganzseitigen Essay. Laut Duden ist ein Essay eine Abhandlung, die eine literarische oder wissenschaftliche Frage in anspruchsvoller Form behandelt. In diesem Fall ist es die gesellschaftliche Tatsache, dass eigener Wohnraum für junge Familien unbezahlbar geworden ist, wenn sie ihn selbst finanzieren müssen. Anne Messmer rechnet vor: „Eine Eigentumswohnung in Radolfzell, groß genug, um zwei, vielleicht drei Kinder zu bekommen? Eine dreiviertel Million. Ein Grundstück im Altbohl, um darauf ein Haus zu bauen? Eine Million, wenn es denn reicht.“ Mit ihrer mutigen und ehrlichen Abhandlung spricht sie viele Menschen an. Anne Messmer kandidiert für die SPD in den Kreistag in Konstanz, darf aber nicht für den Gemeinderat Radolfzell kandidieren. Warum ist das so? Der Buchstabe kommt in das Feld Nummer 30.

- Der OB hat es ihr verboten, weil sie schon als Mitglied des Jugendgemeinderats nicht nach der Pfeife der Verwaltung getanzt ist. (Buchstabe R)
- Anne Messmer wohnt in Konstanz und darf als Kreisbewohnerin im Wahlkreis Radolfzell auf der Liste der SPD für den Kreistag kandidieren, aber nicht für den Gemeinderat Radolfzell, weil sie hier noch keinen Wohnsitz gefunden hat. (Buchstabe H)
- Bei der Aufstellung der Kandidatenliste für den Gemeinderat hat sich Anne Messmer darüber beklagt, dass alle drei Hausherren männlich sind. Diese Bewertung war im SPD-Ortsverein nicht mehrheitsfähig. (Buchstabe I)
Die ersten 100 Tage
Wer hätt‘s gedacht? Schon im Mai sind die ersten 100 Tage für den neuen Mooser Bürgermeister Patrick Krauss vorbei. In dieser Zeit hat er 52 Termine mit Bürgern absolviert, 32 Veranstaltungen besucht und zwölf Vorstellungsgespräche geführt. Da wird es Zeit, dass der neue Bürgermeister auf der Höri sesshaft wird. Wo will Patrick Krauss zusammen mit seiner Frau bauen? Der Buchstabe der ausgewählten Antwort kommt in das Feld Nummer 11.
- In Schienen, weil das Bergdorf die schönste Aussicht auf Öhningen bietet. (Buchstabe T)
- In Gundholzen, weil es dort mit dem Fahrrad nicht weit bis Iznang ist. (Buchstabe N)
- In Moos, weil ihm dort der Gemeinderat einen gemeindeeigenen Bauplatz vergibt. (Buchstabe R)
Ein Pin fürs Hausherrenfest
Die Stadtverwaltung gibt einen Pin für das Hausherrenfest 2019 in Radolfzell mit den drei Stadtheiligen Theopont, Senesius und Zeno heraus. Er kostet vier Euro. Was soll mit diesem Pin finanziert werden? Der Buchstabe kommt in das Feld Nummer 18.
- Das Mineralwasser, das OB Martin Staab den Mooser Ruderern nach der Wasserprozession spendiert. (Buchstabe T)
- Der Weihrauch, der bei den vielen Gottesdiensten im Münster von den Ministranten und Pfarrer Heinz Vogel geschwenkt wird. (Buchstabe S)
- Die immer höher werdenden Ausgaben für Sicherheit und Organisation. (Buchstabe Z)
Ein paar Millionen mehr
Kurz vor der Kommunalwahl muss sich der Stiftungsrat der Stadt Radolfzell – er ist gleich besetzt wie der Gemeinderat – mit einer äußerst unangenehmen Botschaft befassen. Eine Kostenberechnung der Architekten für das geplante Pflegeheim Heilig Geist auf der Mettnau kommt auf Kosten von 19,2 Millionen Euro, ein unabhängiger Gutachter legt den Maximalkostenrahmen sogar auf 23,7 Millionen Euro fest. Wie entscheidet der Stiftungsrat? Der Buchstabe kommt in das Feld Nummer 4.
- Der Stiftungsrat fasst einstimmig den Baubeschluss für ein neues Pflegeheim auf der Mettnau. Das benötigte Eigenkapital soll über den Verkauf von Grundstücken aufgebracht werden. (Buchstabe B)
- Der Stiftungsrat vertagt die Entscheidung auf das Jahr 2021 und will das Thema dann in den OB-Wahlkampf einbringen. (Buchstabe P)
- Der Stiftungsrat bringt das Projekt zu Fall, das Grundstück auf der Mettnau soll stattdessen zu einem kostengünstigen Abenteuerspielplatz umgebaut werden. (Buchstabe R)
Ein paar Stimmen weniger
Die Gemeinderatswahl in Radolfzell bringt keine großen Überraschungen. Die Freie Grüne Liste wird mit sieben Sitzen die stärkste Fraktion, neue Gesichter gibt es drei – Zekine Özdemir, Daniela Löchle und Anja Matuszak. Dafür endet die Kreistagswahl mit einem Raunen. OB Martin Staab stürzt von 11 968 (Wahljahr 2014) auf 4038 Stimmen (Wahljahr 2019) ab. Wie erklärt sich der Radolfzeller OB das Ergebnis? Der Buchstabe kommt ins Feld 13.

- Auf dem Wahlzettel habe der Zusatz „Oberbürgermeister“ die Wähler irritiert. Die Wähler hätten gedacht, es sei doch gar keine OB-Wahl, und hätten deshalb bei ihm auf ein Kreuz verzichtet. (Buchstabe O)
- „Aus der Personenwahl bei der Kreistagswahl ist eine Politikwahl geworden“, sagt Staab. Es sei schwer, gegen einen grünen Trend anzukämpfen. (Buchstabe A)
- Die Frauen hätten den Freien Wählern verübelt, dass sie so wenig Frauen auf ihren Listen aufgestellt hätten. Dafür hätten sie ihn als Mann verantwortlich gemacht und bei der Kreistagswahl durch kollektive Missachtung abgestraft. (Buchstabe H)
Diese Preise gibt es für den, der die richtige Lösung weiß
Unter den richtigen Einsendungen zum
SÜDKURIER-Jahresrätsel der Redaktion
Radolfzell, die vor der Veröffentlichung der Auflösung eingegangen sind, verlosen wir diese vier Preise:
- Der erste Preis sind zwei Karten für das Konzert der Toten Hosen am 5. September 2020 im Bodenseestadion in Konstanz. Die Toten Hosen gehen nächstes Jahr auf Konzertreise unter dem Titel „Alles ohne Strom 2020“.
- Der zweite Preis sind zwei Karten für ein Konzert des Milchwerk Musik Festivals Ihrer Wahl. Aktuell stehen zur Auswahl Johannes Oerding am 9. September, Matthias Reim am 10. September, oder Annett Louisan am 11. September, am Sonntag, 13. September, kommt die Berliner A-capella-Band ONAIR.
- Der dritte Preis ist ein Primeline-Küchenhelferset aus dem Hause Gefu aus dem Kaufhaus Kratt, das 2019 das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen gefeiert hat.
- Der vierte Preis sind zwei Karten für das Konzert des Bodenseefestivals 2020 „Über Grenzen“ mit einem Kooperationskonzert mit Radolfzeller und Amriswiler Künstlern, das einmal in Radolfzell (15. Mai) und einmal in Amriswil stattfindet.
- Verlosung: Wer mitmacht, hat zwei Möglichkeiten. Entweder man schickt das Lösungswort an die E-Mail-Adresse radolfzell.aktion@suedkurier.de oder ruft unter der Aktionsnummer (0 13 79) 37 05 00 78 an. Dort kann man bis Freitag, 17. Januar, um 12 Uhr seinen Namen und seine Adresse sowie die beim Jahresrückblickrätsel gesuchte Lösung angeben (der Anruf kostet 0,50 Euro aus dem Festnetz der Telekom). Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen verlost.