Zur Fischerin vom Bodensee haben die Mögginger ein besonderes Verhältnis. Schließlich machte sich jüngst ein Mögginger Bue auf den Weg nach Radolfzell, um endlich die Fischerin zu treffen. So zumindest erzählt der Mögginger Kreativkopf Jürgen Karrer die Geschichte in seinem Buch „De Bue und die Fischerin“, das er kurz vor Weihnachten veröffentlichte.
Buchvorstellung wird zum Schauspiel
Jürgen Karrer wäre nicht Jürgen Karrer, wenn er nicht auch aus einer Buchvorstellung in kleinem Rahmen ein Schauspiel inszenieren würde. An einem Samstag im Dezember öffnete sich um 10.30 Uhr ein erstes Fenster am Mögginger Rathaus. Nach und nach gingen adventlich geschmückte Fenster auf und boten Kurzszenen mit ein paar Darstellern, Informationen vom Autor und Musik mit Michael Maisch, der alle Lieder des Singspiels arrangiert hatte. 30 bis 40 Interessierte verfolgten die Präsentationen und nahmen die Gelegenheit wahr, das Buch zu kaufen. Pandemiegerecht wurde es mit einem Fischerkescher aus dem Rathausfenster von Ina Karrer angeboten, die in die Rolle der Fischerin schlüpfte.
Das Buch stellt nur den vorläufigen Höhepunkt der Geschichte dar. Schließlich entstand es aus der Not heraus. Es basiert auf einem Singspiel, das Jürgen Karrer für die Radolfzeller Heimattage geschrieben hat. Da sämtliche Aufführungen pandemiebedingt auf 2022 verschoben werden mussten, hat der umtriebige Autor ein Buch zum Singspiel veröffentlicht. Dort finden sich Songtexte und Noten gewürzt mit bissigen Kommentaren zu den Akteuren und Seitenhieben zur Lokalpolitik. „Das Büchlein soll ein Appetitanreger für die Aufführungen im Frühsommer 2022 sein – wenn das Virus es zulässt“, erklärt Jürgen Karrer. „Denn wo ein Plan ist, gibt es Hoffnung“.