Es ist eine Nachricht, auf die vermutlich die eine oder andere Radolfzellerin lange gewartet hat – und die an diesem Morgen tatsächlich auf dem Instagram-Account der Narrengarde der Narrizella Ratoldi zu lesen ist: „Bahnbrechende Neuigkeiten“ werden dort verkündet. Nach wochenlangen internen Diskussionen habe man sich dazu entschlossen, schon für die Fasnacht 2026 auch Frauen aufzunehmen – egal, ob als Trommlerinnen, als Kanonierinnen oder Gewehrsoldatinnen.

Ja, ist das zu fassen? Soll es künftig Frauen wirklich möglich sein, in eine der traditionell rein männlichen Gruppen der Narrizella einzutreten? Bisher dürfen sie ja nur in die Häser der Klepperle-Narro und der Hansele sowie in die Uniform des Fanfarenzugs schlüpfen. Holzhauer, Narrenrat, Garde und Co. waren dagegen bisher für das weibliche Geschlecht tabu. Geht nun auch die Garde mit der Zeit, nachdem die Narrizella Ratoldi 2023 mit dem Narri-Narro-Orchester immerhin schon eine närrische Musikgruppe ins Leben gerufen hatte, die auch Mädchen offen steht?

Ein Detail bringt Ernüchterung

Die Euphorie über den Instagram-Post ist groß – zumindest zwei Sekunden lang. Dann fällt der Blick auf das Datum, an dem die Garde ihre bahnbrechenden Neuigkeiten veröffentlicht hat. Und das bringt Ernüchterung: Es ist der 1. April, der Tag der Aprilscherze. Nix wird‘s also mit weiblichen Gardisten. Schade eigentlich, die Nachricht hätte durchaus was hergemacht. Und so manch eine Radolfzellerin hätte sicher gerne an der Fasnacht den Umzug angeführt oder die Gardekanone abgefeuert.

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Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Schließlich hält das Jahr noch zahlreiche Tage ohne Aprilscherz bereit. Und vielleicht folgt an diesen irgendwann einmal wahrhaftig die Sensationsnachricht zur Verweiblichung der Garde. Der Einladung folgen würde sicherlich so manche Frau. Ganz im Ernst.