Es ist nicht nur eine ärgerliche Angelegenheit, sondern auch eine teure: Gleich drei Fahrzeuge haben Unbekannte in der vergangenen Woche beim Autohaus Reule in Radolfzell mutwillig beschädigt. Laut der Polizei sind die Schäden in der Zeit zwischen Mittwoch, 2. Juli, um 17.30 Uhr, auf Donnerstag, 3. Juli, um 9 Uhr entstanden.

Für das Autohaus eine mehr als ärgerliche Aktion, denn je nach Schadenshöhe macht es für den Betrieb unter Umständen keinen Sinn, die Schäden der eigenen Versicherung zu melden. Denn durch den Vorgang erhöhen sich zwangsläufig die Beiträge in der Zukunft.

Die Schäden sind auf den ersten Blick zwar nicht sonderlich groß, aber gehen trotzdem ins Geld. Aktuell schätzt die Geschäftsführerin Michaela Reule-Dorell die Schäden auf eine Gesamtsumme von 5000 bis 6000 Euro. Diesen Betrag muss das Unternehmen also eventuell aus der eigenen Kasse bezahlen.

Stoßstangen und Motorhaube beschädigt

Wie die Geschäftsführerin schildert, wurde bei einem Fahrzeug das Nummernschild so verbogen, dass die Aufnahme beschädigt wurde und deutlich sichtbare Kratzer an der Stoßstange zurückblieben. Daher muss die Kunststoffblende der Stoßstange neu lackiert werden. Bei einem anderen Auto ist ebenfalls die Stoßstange beschädigt worden, sodass die Befestigungen ausgebrochen sind. Sie muss daher komplett ersetzt werden. Das gilt auch für eine Motorhaube, die an der seitlichen Front mit einem harten Gegenstand so bearbeitet wurde, dass tiefe Druckstellen mit Lackschäden zurückblieben.

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Für Michaela Reule-Dorell typische Beschädigungen unsinniger Zerstörungswut. „Die Leute haben einfach keinen Respekt vor dem Eigentum anderer Menschen“, ärgert sie sich. Das ist wirklich schade, sagt sie.

Die Autos waren schon verkauft

Vorgänge wie dieser Vandalismus kommen nach ihrer Aussage immer wieder mal in Autohäusern vor. Die Fahrzeuge, die zur Ansicht auf einem frei zugänglichen Gelände stehen, können nicht ausreichend gegen derartige Aktionen geschützt werden.

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Generell hätten solche Beschädigungen immerhin nicht erkennbar zugenommen, lässt sie wissen. In diesem speziellen Fall sind aber auch noch Dritte von dem Vandalismus betroffen. Denn die drei beschädigten Fahrzeuge waren allesamt bereits verkauft. Nun müssen sich die Käufer noch einige Tage gedulden, bis die Reparaturen erfolgt sind – oder unter Umständen auch mehrere Wochen. Denn seit Corona müssen die Händler immer wieder einmal auf Ersatzteile etwas länger warten, so die Geschäftsführerin.

Zeugen gesucht

Die Polizei ist bei ihren Ermittlungen derweil noch nicht weitergekommen, wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, auf Nachfrage mitteilt, gebe es bislang keine neuen Erkenntnisse. Zeugen, die im Tatzeitraum Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter 07732/950660 beim Polizeirevier Radolfzell zu melden.