Wie Thomas Nöken, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht, dem Ortschaftsrat Böhringen in seinem Sachstandsbericht zum Neubaugebiet Hübschäcker darlegte, folgt die Verwaltung der Empfehlung des Gestaltungsbeirats, für das neue vier Hektar große Quartier über einen Wettbewerb städtebauliche Ideen einzuholen.
Besondere Ideen für ein „Premium-Baugebiet“
Obwohl die Anfang Februar vorgelegte überarbeitete Planung mehr Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser vorsieht und sich die Zahl von ehemals 84 auf 119 Wohneinheiten erhöht, stelle sich laut Gestaltungsbeirat die Frage, wie man maximal verantwortungsbewusst mit begrenztem Bauland umzugehen habe. Die einmalige Ortsrandsituation in Böhringen verlange besondere Entwurfsideen, die zum einen den Charakter der angrenzenden Felder einflechten, zum anderen mit einer Mischung verschiedener Wohnformen als Lebensraum für die Zukunft neue Nachbarschaftsideen generierten.
Auch optionale zukunftsfähige Parkkonzepte werden vermisst neben identitätsstiftenden Merkmalen wie etwa Quartiersplätzen als Kommunikationsorte. „Es muss uns bewusst sein, dass wir hier von der Lage direkt an der Natur und von der Größe her ein Premium-Baugebiet haben wie kein anderes mehr nachkommen wird“, macht Ortsvorsteher Bernhard Diehl deutlich. „Deshalb müssen wir gut überlegen, wie man das Gebiet nachhaltig gestalten kann.“
Was vorgesehen ist
In der überarbeiteten Planung wurden die Grundstückgrößen reduziert. Statt 30 sind nur noch zehn Einfamilienhäuser vorgesehen, die Zahl der Doppelhäuser wurde von sechs auf zwölf und die Zahl der Reihenhäuser von null auf 15 angehoben, Mehrfamilienhäuser werden für 70 statt 42 Wohneinheiten geschaffen. Um die gesetzlich geschützte Streuobstwiese „Spitzäcker“ zu schonen, was für die Umwandlung der zweiten Streuobstwiese „Steinäcker“ in Bauland eine Voraussetzung ist, wird auf eine durchgehende Verbindungstraße von der Erich-Leuze-Straße ins Neubaugebiet verzichtet.
Die Planstraße soll über die Oberholzstraße führen und in die Fritz-von Engelberg-Straße einmünden. Für das Energiekonzept werden acht verschiedene Lösungen diskutiert. Unter anderem wird auch geprüft, ob Wärme des Böhringer Sees für die Versorgung genutzt werden kann, ohne dass die Temperatur des Badesees zu stark absinkt.