Für die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Radolfzell (TBR) im Bereich Grün beginnt jetzt die Hochphase ihrer Arbeitssaison. Mit dem Abklingen der kalten Jahreszeit gilt es, sämtliche öffentliche Flächen auf das Frühjahr vorzubereiten.

Bereichsleiter Mario Jost und seine 21 Mitarbeiter haben deshalb aktuell alle Hände voll zu tun. Der Baumschnitt – mal abgesehen von den Platanen im Bereich der Baustelle an der Mole – ist weitestgehend erledigt und nun gilt es, sämtliche Stauden und Gräser und Sträucher zurückzuschneiden, damit sie bestens vorbereitet in das Frühjahr starten können.

Neue Stauden für den neuen Kreisverkehr

Vor allem „das Schneiden der Stauden sollte nicht vor oder während des Winters geschehen“, erklärt Mario Jost. Denn in den Pflanzen können sich noch kleinere Tiere verstecken und die Stauden laufen nicht Gefahr, in kalten Wintern Schaden zu nehmen. Wer noch freie Flächen zur Verfügung hat und diese gerne mit Stauden auffüllen möchte, kann dies ebenfalls jetzt bereits erledigen.

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Genau so machen es die Profis von den Technischen Betrieben auch. Sie werden in der nächsten Zeit zum Beispiel den neuen Kreisverkehr an der Konstanzer Straße mit einer vorgemischten Auswahl von Stauden bepflanzen. Dabei handelt es sich um eine Zusammenstellung verschiedener Stauden, die von den Lieferanten bereits vorgenommen wurde.

Keine eigene Stadtgärtnerei mehr

Denn die Technischen Betriebe betreiben schon seit Jahren keine eigene Stadtgärtnerei, die Pflanzen selbst heranzieht. Auf dem Gelände auf der Mettnau plant die Stadt einen zweiten Kunstrasenplatz. Auf und an dem Kreisverkehr werden die Mitarbeiter der Abteilung Grün zudem noch Felsenbirnen und Ahornbäume sowie Blumenmischungen pflanzen.

Insgesamt haben die Gärtner in diesem Herbst und Winter deutlich mehr Bäume gepflanzt als gefällt: 41 Bäume mussten aus verschiedenen Gründen gefällt werden, 65 Ersatzexemplare wurden dafür gepflanzt.

Sportplätze werden gerichtet

Neben der Aufbereitung der Grünflächen stehen in den nächsten Wochen auch die Sportplätze auf der Liste von Mario Jost. Sie werden zunächst geebnet und erhalten eine erste Startdüngung. Nur so können sie den Spielbetrieb während der Saison überstehen.

Hat viele administrative Aufgaben zu erledigen: Mario Jost von der Abteilung Grün bei den Technischen Betrieben der Stadt Radolfzell.
Hat viele administrative Aufgaben zu erledigen: Mario Jost von der Abteilung Grün bei den Technischen Betrieben der Stadt Radolfzell. | Bild: Jarausch, Gerald

Das gilt aber auch für den Zierrasen in privaten Gärten. Dieser sollte im März gedüngt werden. „Weniger ist mehr“, erklärt Mario Jost zu der Dosierung. Ausgedünnte Stellen könne man jetzt bereits nachsäen. Was allerdings unterlassen werden sollte, ist das Mähen oder Vertikutieren. Das schädige dem Rasen zum aktuellen Zeitpunkt mehr, als es nützt.

Massiver Preisanstieg beim Dünger

Viel Zeit sollten Privatgärtner sich nicht mehr mit dem Obstbaum- oder auch Weinschnitt lassen. Findet der zu spät statt, können die Pflanzen und Bäume mit dem Anstieg der Säfte ausbluten. Sträucher wie Lavendel, Rosen und Hortensien wiederum können jetzt zurückgeschnitten werden. Bei Rosen kann man sich an den bereits vorhandenen Knospen orientieren, um so nicht zu viel zurückzuschneiden.

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Was Privatgärtner und die Stadt in diesem Jahr bemerken werden, sind die Anstiege bei den Preisen. Laut Mario Jost sind die Preise für Dünger um 40 Prozent gestiegen, die für Rasensaat immerhin um 15 Prozent. Bei insgesamt 23 Sportplätzen, die die TBR in Radolfzell und den Ortsteilen zu pflegen haben, fallen solche Anstiege durchaus schon ins Gewicht.