Natalie Reiser

Janik Fleischhut packt bereits in jungen Jahren kräftig bei der Stadtkapelle mit an: Als Schlagzeuger ist der 26-Jährige im Jubiläumsjahr des Vereins nicht nur als Musiker stark gefragt, sondern auch in vielen Fragen der Organisation. Zurzeit hat er mit den Vorbereitungen für das Hausherrenfest, das von Konzerten des Jugendblasorchesters und der Stadtkapelle begleitet wird, alle Hände voll zu tun.

Von Kindesbeinen an Musiker

Die Musik begleitet Janik Fleischhut von Kindesbeinen an. Mit vier Jahren hat er den ersten Kurs, eine rhythmische Früherziehung, in der Musikschule besucht. „Schon das hat mir Spaß gemacht“, erinnert er sich. Mit zehn Jahren hat er begonnen, Schlagzeug zu lernen. Und dann ging es stetig voran. Er spielte im Vororchester, im Jugendblasorchester und mit 18 Jahren schließlich in der Stadtkapelle.

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Nach dem Abitur ließ Fleischhut sein Schlagzeug phasenweise ruhen. Während seines Maschinenbau-Studiums in Konstanz absolvierte der 26-Jährige, der sich selbst als „Vollblut-Radolfzeller“ bezeichnet, Auslandssemester in der Schweiz und Taiwan. „Das war eine super Zeit und sehr faszinierend, in Taiwan eine völlig fremde Kultur kennenzulernen“, findet er.

Mittlerweile arbeitet er für einen Stuttgarter Automobilkonzern von Radolfzell aus hauptsächlich im Homeoffice. Seitdem ist er als einer der vier Schlagzeuger der Stadtkapelle wieder fest mit dem Ensemble verbunden.

Einiges neu zum Hausherrenfest

Über die Musik hinaus schätze er den Kontakt mit den anderen Mitgliedern der Kapelle. Und so freue er sich schon sehr auf die Konzertreise nach Innsbruck, Salzburg und Kufstein Ende Juli, zu der die etwa 80 Musiker des Jugendblasorchesters und der Stadtkapelle gemeinsam antreten.

Es sei etwas Besonderes im Ausland vor anderen Kulissen zu spielen. „Aber es ist auch einfach schön, den Zusammenhalt zu spüren, wenn beim Ein- und Ausladen der Instrumente alle mithelfen“, erzählt Fleischhut.

Der Höhepunkt im Jubiläumsjahr sei für ihn aber eindeutig das Hausherrenfest, bei dem in diesem Jahr einiges neu werden soll, zum Beispiel das Standkonzept. „Es soll kundenfreundlicher und schneller sein. Wir haben neue Getränkelieferanten und es wird ein Jubiläumseis geben“, verrät er.

Außerdem gelte es, ein umfangreiches Sicherheitskonzept für verschiedene Szenarien zu entwickeln. Auch das Beleuchtungskonzept und die Aufteilung des Sitz- und Stehbereichs seien verändert worden. Besucher könnten dem Konzert ebenfalls in Liegestühlen lauschen.

Radolfzell für die Jugend attraktiv machen

„Eigentlich sind wir seit Monaten mit der Vorbereitung beschäftigt“, erzählt er. Auch während des Gesprächs gehen neue Mails in Sachen Hausherrenfest auf Fleischhuts Handy ein. „Das geht jeden Tag so“, meint er lachend. „Aber ich mache das gerne. Die Organisation ist meine Ecke. Ich möchte dazu beitragen, dass Radolfzell attraktiv ist und es Spaß macht, hier zu leben.“

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Dabei liege es ihm vor allem am Herzen, Brücken zur Jugend zu schlagen. Das Jugendblasorchester und die Stadtkapelle könnten vieles gemeinsam tun, es sei nur eine Frage der Organisation, findet er. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass es spannend sei, andere Orte kennenzulernen.

Doch die Jugend zu motivieren, anschließend wieder in Radolfzell zu leben und die Stadtkapelle durch junges Blut zu bereichern, dazu wolle er beitragen. „Wir können wunderschöne Konzerte spielen und tolle Feste feiern“, schwebt ihm vor. Die Gemeinsamkeit, die unter Corona gelitten habe, wolle er auch nach dem Hausherrenfest wieder beleben. Zum Beispiel durch Registerfeste – Feiern, die von einer Instrumentengruppe wie den Schlagzeugern für alle Musiker organisiert werden.