Für viele Schulen, Vereine und andere soziale Einrichtungen der Region ist dieser Termin ganz besonders wichtig: Die Bekanntgabe, welche Projekte von der Erika und Werner Messmer-Stiftung finanziell unterstützt werden. Und Bewerber gibt es immer viele, die sich eine Förderung von der Stiftung wünschen. In der Tegginger Grund- und Werkrealschule kamen der Stiftungsvorstand als auch Vertreter der Stadt und bedachter Organisation zur Fördervergabe der bedachten Schulprojekte zusammen.
Stadt ist froh über die Hilfe der Stiftung
In diesem Jahr hat die Stiftung insgesamt 1,1 Millionen Euro an Vereine und Institutionen ausgeschüttet. Bei der aktuellen Ausschüttung – die erste fand bereits im Frühjahr statt – wurden die insgesamt 37 Antragsteller mit über 338.000 Euro bedacht. „Die meisten Projekte sollen die Gemeinschaft stärken“ sagte Petra Bialoncig, Vorsitzende des Stiftungsvorstandes.
Zum Vorstand gehören auch Arnulf Heidegger und Sabine Adam. Nicht nur die Antragsteller selbst, sondern auch die Stadt Radolfzell zeigte sich bei der Veranstaltung glücklich über die Existenz der Stiftung, die der Radolfzeller Ehrenbürger Werner Messmer mit seiner Frau Erika ins Leben gerufen hat.
Bildung ist ein wichtiges Thema in Radolfzell
Angesichts der großen Herausforderungen, der sich die Stadt durch den Zuzug vieler junger Familien gegenüber sieht, lobte Bürgermeisterin Monika Laule insbesondere das Engagement der Stiftung im Bereich der Schulen: „Bildung ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Schön, dass Radolfzell die Werner- und Erika Messmer-Stiftung hat“, sagte sie.
3000 Euro für die Leseförderung und eine Kreissäge
Ein Beispiel davon konnte Schulleiter Norbert Schaible direkt vor Ort abgeben. Die Stiftung hat nicht nur 3000 Euro für die Leseförderung in der Teggingerschule vergeben, sondern zusätzlich auch noch eine industrielle Kreissäge finanziert und den Berufswegeplan an der Werkrealschule mit „top Material ausgestattet“, wie Schaible feststellte.
Ein weiteres gefördertes Projekt wurde vom Leiter des Kreismedienzentrums in Konstanz, Thorsten Rees, vorgestellt. Dort konnte dank der Stiftung ein mobiler Roboter angeschafft werden, der es ernsthaft erkrankten Schülern ermöglicht, von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen zu können. Dazu verbindet der Roboter sich aus dem Klassenraum heraus online mit dem Schüler zu Hause und sorgt so für eine direkte Kommunikation. Das Gerät kann über die Kreismedienstelle an geeignete Personen ausgeliehen werden. „Die Kooperation mit der Stiftung ist ein Traum für uns“, befand Rees in seiner Präsentation.
Ende 2022 betrug das Grundstockvermögen der Erika und Werner Messmer-Stiftung 44,6 Millionen Euro. Angefangen hatte alles 1998 mit einem Stiftungskapital von 2 Millionen Deutsche Mark. Seit 25 Jahren gibt es nun schon die Stiftung, die nicht nur in Radolfzell, sondern im gesamten Landkreis Konstanz Schulen, Vereine, kulturelle und soziale Einrichtungen fördert.