Während die Gastronomen derzeit mit den Folgen der Corona-Krise hadern, wagt in Radolfzell ein Vertreter dieser Zunft einen Neuanfang. Das Pizza-Restaurant Vulcano in der Höllstraße, das elf Jahre lang erfolgreich geführt wurde, ist ab sofort wieder unter neuer Führung geöffnet. Der gelernte Restaurantfachmann Emini Semir will trotz der bestehenden Corona-Einschränkungen den Neuanfang wagen und möchte sich nicht von den scheinbar ungünstigen Rahmenbedingungen von seinem Vorhaben abbringen lassen.

„Ich habe eine harte Zeit ausgewählt, aber ich bin trotzdem positiv eingestellt“, sagt der 35-jährige. Für die ungewisse Zukunft hat er sogar eine Anstellung als Filialleiter einer großen Supermarktkette beendet. Doch hat der vorherige Pächter nicht etwa wegen Corona das Handtuch geworfen, weiß Semir zu berichten. Sie hätten aus Altersgründen das Lokal aufgegeben.

Er setzt auf Veränderungen

Von dem bestehenden Namen und der guten Reputation des bisherigen Pizza-Restaurants könne Semir profitieren. Den Namen Vulcano möchte er deshalb weiterführen. Gleichwohl werde sich die Speisekarte etwas verändern. „Wir werden eine mediterrane Küche mit italienischen und spanischen Einflüssen anbieten“, sagt der 35-Jährige mit mazedonischen Wurzeln.

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Doch nicht nur die Küche hat sich verändert, auch die Räumlichkeiten wurden überarbeitet. Beim Personal setzt Emini Semir auf die Belegschaft seiner Vorgänger. Insgesamt fünf Mitarbeiter sorgen zunächst für den Anlaufbetrieb des Restaurants.

Im alten Beruf hat ihm etwas gefehlt

Mit der Übernahme des Restaurants habe er einen Schritt gewagt, der einem langjährigen Wunsch gleichkommt: „Obwohl ich zufrieden war in meinem Beruf, hat mir etwas gefehlt“, sagt Semir. „Ich habe die Selbständigkeit lange angestrebt. Es gibt für alles im Leben einem richtigen Zeitpunkt“, erklärt er seinen Entschluss. Zum aktuellen Zeitpunkt bietet das Vulcano lediglich einen Mitnahmeservice an. Sollte es zu einer großen Nachfrage kommen, würde Emini Semir auch über einen Lieferdienst nachdenken.

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Zunächst einmal hofft er jedoch auf die Teilöffnung der Restaurants im Außenbereich ab der kommenden Wochen. „Bis dahin schlagen wir uns mit dem Take-away durch“, sagt er. Dass das alles keine Gewissheit hat, ist ihm durchaus bewusst. „In diesen Zeiten muss man mit vielem rechnen“, sagt Emini Semir. Gleichzeitig hofft er darauf, auch die Stammkunden des bisherigen Vulcano überzeugen zu können. „Ich habe nicht vor, nur von den Touristen zu leben. Ich möchte die Radolfzeller gewinnen.“