Die Tourismus-Saison hat offiziell angefangen. Die neue Gastronomie an der Mole hat endlich geöffnet, die Baustelle davor braucht noch einen Monat bis zur Fertigstellung. Und doch plant die Stadt bereits das nächste Projekt in dem Areal: Eine Eisdiele an dem Spielplatz bei der ehemaligen ESV-Kegelbahn.

Analyse zeigt, was fehlt

Im vergangenen Herbst hatte die Stadt analysieren lassen, welches gastronomische Angebot am Seeufer noch fehlt und ein Gutachter stellte fest: Es fehlt eine richtige Eisdiele. Nachdem die blau-weißen Pavillons an der Mole abgerissen wurden, gibt es keinen Ort mehr, der Eis in der Waffel verkauft. Außerdem hat sich die Bodensee-Hafen-Gesellschaft vertraglich zusichern lassen, direkte Konkurrenz zum neuen Restaurant an der Mole zu entfernen. Eine kleine Eisdiele am Spielplatz verstößt nicht gegen diese Abmachung.

Nun möchte die Stadtverwaltung einen Investorenwettbewerb auf den Weg bringen und den Standort mittels Erbpacht zur Verfügung stellen. Die Dauer der Pacht soll bei mindestens 25 Jahre liegen. Damit wolle man den Anreiz für einen Investor auch schaffen, wie Oberbürgermeister Simon Gröger während der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte.

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Wer Interesse an dem Bau und Betrieb der Eisdiele hat, kann sich laut Sitzungsvorlage mit einem „innovativen, nachhaltigen und niederschwelligen Gestaltungs- und Betriebskonzept“ bewerben. Es sollten verschiedene Zielgruppen mit einem vielfältigen Angebot am Seeufer angesprochen werden. Die Eisdiele soll etwa 112 Quadratmeter Fläche haben, die Freifläche herum solle etwa 220 Quadratmeter betragen. Gleichzeitig soll der Spielplatz neu gestaltet werden, sodass die Aufenthaltsqualität an diesem Ort steige.

Zehn Bewerber können in die engere Wahl kommen

Der Wettbewerb soll in zwei Stufen stattfinden. In der ersten könnten sich alle Interessenten bewerben. Aus dieser Gruppe werde dann die Eignung der Teilnehmer hinsichtlich der geschäftlichen Lage, der technische, wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit sowie Referenzprojekten geprüft. Dann soll das Bewerberfeld auf zehn Teilnehmer begrenzt werden. Bei gleicher Eignung entscheide das Los, heißt es in dem Wettbewerbsverfahren.

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Im zweiten Schritt können dann die maximal zehn Bewerber ihr detailliertes Konzept und die Planungen einreichen. Zu beachten haben Bewerber die Belange der Vereine und des Kulturamtes bezügliches des Hausherrenfestes. Ein Bebauungsplanverfahren sieht die Stadt als nicht notwendig an. Der Gemeinderat soll dann schon Ende November über einen möglichen Investor entscheiden können.