Die Firma Schiesser genießt bei den Radolfzellern grundsätzlich einen Sympathiebonus. Betrachten sie doch den Wäschehersteller ein Stück weit als ihre Firma. Jeder kennt eine oder einen, der dort arbeitet oder gearbeitet hat. Diese innige Verbindung wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Nun plant Schiesser wieder einmal den Personalabbau.

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Unabhängig davon, ob dieser Stellenabbau wirklich wirtschaftlich sinnvoll und notwendig ist: Mitarbeiter zu hundert Prozent in die Kurzarbeit schicken und dann nur noch einmal zum Kündigungsgespräch in die Firma zu bitten, zeugt von einer eiskalten Entscheidungsstruktur. Das ist nicht die feine Unternehmensart, das wird Schiesser erhebliche Sympathiewerte kosten. Dass es sich dabei in vielen Fällen um langjährige Mitarbeiter handelt, macht die Sache nicht besser. Sie macht sie schlimmer. Der Gesamteindruck, den Schiesser nach außen hinterlässt, ist fatal.