Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zentral, um Klimaziele zu erreichen. Auch die Stadtverwaltung will dazu beitragen, die Klimabilanz zu verbessern, beispielsweise durch den Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf den Dächern der kommunalen Grundstücke.
Gleichzeitig wolle sie damit auch ihre Vorbildwirkung stärken. Dies teilt die Radolfzeller Stadtverwaltung in einer Mitteilung mit. Auch bei der Bewertung durch den European Energy Award, der Kommunen beim Umweltschutz hilft, findet die Nutzung und Erzeugung von erneuerbaren Energien ebenfalls eine deutliche Beachtung.
Kindergarten nutzt schon klimafreundlichen Strom
Im August wurde die PV-Anlage auf dem Dach des Kindergartens Markelfingen an das Stromnetz angeschlossen. 48 Module sorgen dort seitdem auf einer Fläche von rund 92 Quadratmetern für eine Lesitung von bis zu 19,2 Kilowatt-Peak. Der Neubau des Kindergartens nutzt bereits einen Teil des umweltverträglich erzeugten Stroms.
Das beauftragte Unternehmen Iozzo hat die Anlage innerhalb einer Woche, einen Tag früher als ursprünglich geplant, installiert. Außerdem hat die Firma die Hausanschlüsse vorbereitet und die Anlage an das Stromnetz angeschlossen. Eine weitere PV-Anlage wird voraussichtlich Ende des Jahres auf dem Sonnenrain-Areal verwirklicht, so die Mitteilung weiter.

Die Solaroffensive der Stadt soll auf drei Säulen aufgebaut werden: städtische und private Dächer sowie Freilandbereiche. Die Stadt habe 16 Objekte geprüft, die priorisiert werden sollen. Dazu gehören das Friedrich-Hecker-Gymnasium, die Homburghalle und die Grundschule Stahringen.
32 weitere Objekte, wie die städtischen Wohnungen in der Schlesierstraße oder das Rathaus seien noch in der Prüfungsphase. Als geeignet werden demnach das Gymnasium mit Unterseesporthalle, das Areal der Teggingerschule, das Milchwerk und die Technischen Betriebe gewertet.
Bauwillige Privatpersonen, die Bauplätze in der Stadt bekommen haben, sind laut Stadtverwaltung, nach einem Gemeinderatsbeschluss verpflichtet, eine Solaranlage zu bauen. Nun sollen städtische Dächer folgen.