Die Vorbereitungen beim TV Güttingen laufen auf Hochtouren: Im November steht an mehreren Tagen eine Turngala in der Buchenseehalle an. Insgesamt mehr als 100 aktive Sportler im Alter von neun bis 70 Jahren sind daran beteiligt. Die Mitglieder des Vereins trainieren bereits seit Monaten für das große Ereignis, manche Gruppen sogar schon seit Ende Juli, berichtet Oberturnwart Konrad Wiggenhauser. Schließlich soll bei den Aufführungen alles klappen.
Dafür legen die Mitglieder des TV Güttingen neben dem üblichen Training noch zusätzliche Einheiten am Wochenende ein, so Wiggenhauser. So kommen die Turnerinnen und Turner teilweise auf sechs bis zehn Stunden Training pro Woche. Auch die Gruppen sind anders als sonst, nämlich altersgemischt. Nicht alle Gruppen, die zusammen auftreten, sind auch sonst gleichzeitig in der Halle.
Viel Zeit für die Planung notwendig
Die Veranstaltung zu planen und vorzubereiten, das sei viel Arbeit und ein langer Prozess, erklärt Konrad Wiggenhauser. „Das könnten wir nicht jedes Jahr machen.“ Das Schwierigste dabei sei, auf Ideen für das Programm und die Choreografien zu kommen. „Das braucht Zeit, bis sich das entwickelt“, so der Oberturnwart des TV Güttingen. „Deshalb findet die Turngala nur alle zwei Jahre statt.“
Früher habe es im Rahmen der Turngala drei Aufführungstage gegeben, jetzt seien es vier. Der Grund: Die Nachfrage sei in der Vergangenheit so groß gewesen. „Wir mussten schonmal Leute wegschicken“, berichtet Konrad Wiggenhauser. Die vier Aufführungen sind am 9., 10., 15. und 16. November in der Buchenseehalle in Güttingen.
Zur Eröffnung der Gala singe ein Chor aus Mitgliedern des TV Güttingen, begleitet von einem Klavier, so Wiggenhauser. Während der musikalischen Eröffnung werden dann bereits kleine Ausschnitte der bevorstehenden Programmpunkte, Akrobatik und Turneinlagen, gezeigt.
Durch Tanzen und Turnen Geschichten erzählen
Das Besondere bei der Gala sei, dass durch Tanzen und Turnen in großen altersübergreifenden Gruppen längere Geschichten erzählt werden. Bei der vergangenen Turngala hätten sie unter anderem die Filme „Eiskönigin“, „Schneewittchen“ und „Madagaskar“ nachgespielt. Auch in diesem Jahr werden tänzerisch und turnerisch wieder Geschichten gezeigt – in aufwendig selbstgenähten oder gekauften Kostümen.
Welche Geschichten dieses Mal zu sehen sein werden, will Wiggenhauser bis auf eine Ausnahme nicht verraten: Harry Potter. An dieser Aufführung allein seien über 70 Turnerinnen und Turnern verschiedenster Altersgruppen beteiligt. Damit sei es die größte Aufführung im Programm. Neben den thematischen Shows werde es aber auch Programmpunkte mit reinen Turnaufführungen geben, so der Oberturnwart des TV Güttingen.
Veranstaltung schweißt Verein zusammen
Doch nicht nur die Turner und Turnerinnen des Vereins werden bei der Turngala ihr Können zeigen. Auch eine Gruppe aus St. Georgen sowie unterschiedliche Gastturner wirken bei der Veranstaltung mit – darunter seien auch hochkarätige Gäste. Zum Beispiel habe sich eine Hannover Turnerin aus der 2. Bundesliga, die bereits bei der vergangenen Turngala vor zwei Jahren dabei gewesen sei, erneut angekündigt, erklärt Wiggenhauser. Ihren Namen und allgemein zu viel wolle der Oberturnwart aber auch hier noch nicht verraten. Wer die anderen Turngäste sind, „das soll eine Überraschung sein“.
Die Vorfreude im Verein sei groß, berichtet Konrad Wiggenhauser. Altersübergreifende Aufführungen, bei denen Groß und Klein zusammen auftreten, das sei etwas Besonderes. „Das schweißt den Verein zusammen.“ Darüber hinaus sei die Veranstaltung auch finanziell für den TV Güttingen wichtig und eine große Einnahmequelle, um das Vereinswesen stemmen zu können.