Nach acht Jahren in Radolfzell hat Andreas Reinhardt, Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell, angekündigt, seinen Posten aufzugeben. Ihn zieht es zurück in seine Heimat nach Sachsen-Anhalt. Dort wird er neuer Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg. „Ich gehe mit einem wehmütigen Gefühl, weil ich hier schon ein sehr gutes Team hatte“, sagt Andreas Reinhardt auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Er wolle aber wieder näher bei seiner Familie sein, sagt er. Reinhardt wurde in Merseburg in Sachsen-Anhalt geboren. Vor seiner Zeit in Radolfzell hatte für eine Unternehmensberatung gearbeitet, davor war er acht Jahre lang im Konzern der Stadtwerke Erfurt tätig, zuletzt als einer von insgesamt zwölf Geschäftsführern.
Aufsichtsrat sieht Weggang mit Bedauern
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Radolfzell hat sein Ausscheiden mit Bedauern aufgenommen. Norbert Lumbe, Fraktionssprecher der SPD, ist Teil dieses Gremiums und bekräftigt diese Aussage. „Seine Leistungen sind hoch geschätzt und wir bedauern sein Fortgehen sehr“, sagt Lumbe.
Reinhardt habe viele neue Arbeitsfelder aufgemacht und erneuerbare Energien vorangebracht. Andreas Reinhardt selbst betont, dass alles, was die Stadtwerke Radolfzell in den vergangenen acht Jahren erreicht haben, eine Teamleistung gewesen sei. Man habe viel mehr aus Kundensicht gedacht und versucht, die Wertschöpfungskette in der Region zu halten, beschreibt Reinhardt die Projekte.
Gerne erinnere er sich an den Bau der Heizzentrale im Solarenergiedorf Liggeringen, welchen man mit eigenen Leuten geschafft hatte. „Darauf waren alle wirklich stolz“, so Reinhardt. Doch auch das öffentliche Auftreten der Stadtwerke Radolfzell sowie die finanzielle Lage seien durchaus positiv und auch das sei ein Erfolg der vergangenen acht Jahre seiner Geschäftsführung. Bis zum 30. Juni 2022 wird Andreas Reinhardt noch in Radolfzell sein. Danach verlässt er den Bodensee. „Es ist sicher nirgendwo schöner als am See, es war eine tolle Zeit“, fasst Reinhardt zusammen.