Wie sieht die Zukunft Radolfzells aus und wie kann nachhaltig neuer Wohnraum entstehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich jüngst Oberbürgermeister Simon Gröger gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Mieterbundes Bodensee. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, habe OB Gröger dabei die Wichtigkeit betont, den Weg für eine zukunftsfähige Entwicklung der Stadt zu ebnen. Gerade nach einer krisenreichen Zeit, die durch Fachkräftemangel, Energieknappheit und Inflation geprägt ist, sei die Frage des zukünftigen Wohnens wichtig.

Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung sei, zu prüfen, ob eine städtische Wohnungsbaugesellschaft gegründet werden kann. Gröger zeige sich, so die Mitteilung, bereit, erhebliche finanzielle Mittel zu investieren, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu stärken. „Wir haben bereits viele Schritte unternommen und sind auf einem guten Weg“, erklärte Gröger und verwies auf die erfolgreiche Stabilisierung des Haushalts nach vielen Jahren. Besonderen Wert lege Gröger auf die Zusammenarbeit mit dem Mieterbund sowie anderen lokalen und regionalen Immobilienakteuren.

Konsens im Gespräch war laut Mitteilung: Ziel ist es, viele Wohnungen in kommunalem Besitz zu haben, um eine gerechte Verteilung nach sozialen Kriterien zu ermöglichen. „Eine stabile Nachbarschaft ist sehr wichtig“, betonte Winfried Kropp, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes Bodensee. Diese erreiche man nur mit einem ausgewogenen Verhältnis von Mietern und Eigentum. Auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Firmen sei essentiell.

Ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Wohnraumpolitik und der aktuellen Bauweise sei die neue Flüchtlingsunterkunft in der Güttinger Straße. Im Idealfall könnten die Bewohner in ihre Heimat zurückkehren, während die Wohnungen mit geringem Aufwand zu sozialem Wohnraum umgestaltet werden könnten. Gröger sei es ein Anliegen, eine nachhaltige und sozial gerechte Wohnraumpolitik zu verfolgen, die den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird und eine lebendige und vielfältige Stadtentwicklung ermöglicht.