Es ist bereits der zweite Einsatz auf dem Gnadensee innerhalb weniger Tage: Nachdem erst am Montagabend, 15. Mai, ein Sportboot im Reichenauer Hafen gesunken ist, ist am Donnerstagvormittag, 18. Mai, ein fünf Meter langes Sportboot vor der Insel mit Wasser vollgelaufen. Das bestätigt die Wasserschutzpolizei auf SÜDKURIER-Nachfrage.

Die Feuerwehren Reichenau und Radolfzell sowie die Wasserschutzpolizei sind wegen eines havarierten Motorboots im Einsatz.
Die Feuerwehren Reichenau und Radolfzell sowie die Wasserschutzpolizei sind wegen eines havarierten Motorboots im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Reichenau

Der Ort des Geschehens lag diesmal kurz vor dem Ufer zwischen Mittel- und Oberzell – direkt gegenüber von Allensbach. Wie aus einer Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Reichenau hervorgeht, hatte der Bootseigner am Morgen entdeckt, dass durch den starken Ostwind der Wellenschlag das Boot mit Wasser gefüllt hatte und es teilweise sinken lassen.

Da sich im Boot auch 50 bis 60 Liter Kraftstoff befanden und befürchtet wurde, dass der Kraftstoff in den See gelangen könnte, rief er die Feuerwehr um Hilfe. Daraufhin machten sich Wasserschutzpolizei, 20 Kräfte der Feuerwehr Reichenau, etwa 15 Feuerwehrleute der Ölwehr Radolfzell und Vertreter der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes Konstanz kurz vor 10 Uhr auf den Weg zum im Einsatzort.

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Wie die Feuerwehr Radolfzell dem SÜDKURIER am Telefon mitteilte, seien auch Öl und Benzin aus dem Motor ausgelaufen. Anfangs war noch nicht klar, ob der See durch auslaufenden Betriebsstoff verunreinigt wurde. Diese Befürchtung bestätigte sich jedoch nicht, wie Thomas Baumgartner, Pressesprecher der Feuerwehr Reichenau, berichtet. Lediglich das Wasser im Boot hatte sich mit Kraftstoff vermischt, so Baumgartner.

Die Feuerwehrleute der Wehren Radolfzell und Reichenau pumpten das verunreinigte Wasser – etwa 1500 Liter – in Spezialbehälter um. Dieses Gemisch werde später von einer Fachfirma entsorgt, so Baumgartner, der hervorhebt: „Es bestand keine Gefahr für das Gewässer.“ Das Sportboot wurde dann ausgewassert, auf einen Trailer verbracht und „an Land in Sicherheit gebracht“, sagt Thomas Baumgartner.

Die Feuerwehren Reichenau und Radolfzell sowie die Wasserschutzpolizei sind wegen eines havarierten Motorboots im Einsatz.
Die Feuerwehren Reichenau und Radolfzell sowie die Wasserschutzpolizei sind wegen eines havarierten Motorboots im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Reichenau

Während der Dauer des Feuerwehreinsatzes musste die Seestraße im betroffenen Abschnitt für etwa drei Stunden voll gesperrt werden. In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Leider stieß die Sperrung sehr oft auf Unverständnis der Passanten. Diese Maßnahme war aber aus Sicherheitsgründen und dem geringen Platzangebot für die Fahrzeuge und Rettungskräfte zwingend notwendig.“

Kurz nach 13.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken.