Am Volkstrauertag wurde bundesweit an die Opfer von Gewalt, Terror und Krieg gedacht. Ursprünglich wurde dieser Tag durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die vielen Opfer des Ersten Weltkrieges eingeführt.

In Rielasingen-Worblingen standen in diesem Jahr der Krieg in Europa und der für die Menschen ersehnte Frieden auf der ganzen Welt im Mittelpunkt. Die Gedenkfeier und Kranzniederlegung wurden von dem Posaunenchor der evangelischen Luthergemeinde in Singen, dem Singkreis von Reinhard Zedler und der Vorbereitungsklasse der Ten-Brink-Schule Rielasingen-Worblingen mitgestaltet.

Thema im Schulunterricht

Die Themen Krieg und Flucht seien schon immer ein Thema an der Ten-Brink-Schule gewesen, berichtete Lehrerin Caroline Beer. Aber man sei bisher noch nie so nah am Kriegsgeschehen gewesen wie jetzt. Entweder lag dies zeitlich lange zurück oder geografisch weit weg. Das habe sich in diesem Jahr drastisch geändert, der Krieg in der Ukraine sei für alle nah gerückt.

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Die Schüler der Vorbereitungsklasse an der Ten-Brink-Schule – hier werden zur Zeit Kinder aus fünf Nationen unterrichtet, die noch nicht so gut Deutsch können – hatten sich im Schulunterricht mit dem Volkstrauertag auseinandergesetzt und das Gedicht „Zum Volkstrauertag“ von Hubert Janssen in verschiedenen Sprachen vorgetragen.

Hoffnung auf Versöhnung

Rielasingen-Worblingen sei eine Gemeinde, die eine Willkommenskultur lebe, sagte Bürgermeister Ralf Baumert in seiner Rede. „Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Völker“, so Baumert. Und besonders denke man an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine, an die dort gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten.

Am Volkstrauertag wird an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. In Rielasingen-Worblingen steht dieses Jahr das Geschehen in der ...
Am Volkstrauertag wird an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert. In Rielasingen-Worblingen steht dieses Jahr das Geschehen in der Ukraine und der Wunsch nach Frieden im Mittelpunkt der Gedenkfeier. | Bild: Sandra Bossenmaier

„Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen oder zwangsrekrutiert wurden“. Das Leben stehe auch im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, erklärte der Bürgermeister.