Aachtal Kann pilgern Hoffnung schenken? Dieser Frage sind sich die knapp 50 Teilnehmer aus der Seelsorgeeinheit Aachtal bei der Worblinger Pfarreiwallfahrt nach Einsiedeln nachgegangen. Nach dem von Pfarrer Steidle gespendeten Reisesegen war die Wallfahrt geprägt von Gebeten und Liedern. Wie schon für viele Generationen aus dem Hegau ist Pilgern weit mehr als Ankommen – es geht auch um das unterwegs Sein. Für manche mit Sorgen, mit Fragen oder Bitten oder einem Namen im Herzen, schreibt die Seelsorgeeinheit in einer Pressemitteilung.
Mit Ausführungen zur Geschichte der Wallfahrt nach Einsiedeln, die auf den Reichenauer Mönch Meinrad aus dem neunten Jahrhundert zurückgeht, stimmte Ottokar Graf die Pilger auf das Ziel ein. Dort angekommen, führte der Wallfahrtsweg ein Stück über den für das Heilige Jahr 2025 angelegten Sieben-Kapellen-Weg. In der um 1630 errichteten Friedhofskapelle St. Benedikt erinnerte Diakon Carmelo Vallelonga daran, dass Leben Pilgern bedeutet, ein Weg voller Hoffnung zu Gott. Nach der Begrüßung vor der majestätischen Fassade der Klosterkirche durch einen Angehörigen des Klosterkonvents bildete das Konventamt einen ersten Höhepunkt der Wallfahrt.
Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, in der auf die Einsiedelei des heiligen Meinrad zurückgehenden Gnadenkapelle vor dem Gnadenbild der schwarzen Madonna ihre Anliegen und Gebete vorzutragen. Die Kirchenführung bot den Wallfahrern einen Einblick in die Baugeschichte und Konzeption dieses 1719 bis 1735 errichteten Bauwerks. Die Planung und Ausführung erfolgte durch den Mönch Bruder Kaspar Moosbrugger. Die Ausstattung, also Stuck und Freskenmalerei, durch die Barockkünstler Ägid Quirin Asam und Cosmas Damian Asam. Eine Andacht mit dem Thema Gottsuche bildete den Abschluss. Für die Pilger war es ein Tag geprägt vom Gebet, von der Gemeinschaft und Momenten der Stille. Vielleicht fand sich im Gepäck der Teilnehmer auf dem Rückweg die Zuversicht, dass Hoffnung keine Illusion ist, sondern ein Weg, den Gott mit jedem mitgeht, so die Mitteilung. (pm/sav)