Die Feuerwehr wird auf den neuesten Stand gebracht: Nachdem das neue Feuerwehrhaus jetzt endlich gebaut werden kann, stimmte der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig für die Anschaffung eines Löschfahrzeugs für rund 640.000 Euro.
Dabei handelt es sich um ein HLF 20, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20, das sowohl für Brandbekämpfung als auch für technische Hilfeleistungen genutzt werden kann. Es sei das Universalfahrzeug, mit dem die Feuerwehr laut Kommandant Viktor Neumann bei jedem Einsatz rausfährt. Bereits im Juli 2023 hat der Gemeinderat einstimmig dafür gestimmt, dass ein neues Löschgruppenfahrzeug HLF 20 als Ersatz für das 28 Jahre alte Fahrzeug beschafft werden muss. Ein Landeszuschuss in Höhe von 96.000 Euro wurde im August 2024 bewilligt. Da die Neuanschaffung komplex ist, wurde die Ausschreibung an die Agentur Wieseke GmbH vergeben.
In Deutschland produziert
Marcel Wellmann von der Agentur stellte in der jüngsten Sitzung das Ergebnis der Ausschreibung vor: Nachdem die Eckpunkte für das neue Fahrzeug mit der Feuerwehr besprochen waren, wurde es europaweit ausgeschrieben. Acht Angebote für Fahrgestell, Aufbau und Beladung seien abgegeben worden. Die beste Qualität im Verhältnis zum Preis hätten das Fahrgestell von MAN Truck für rund 150.000 Euro, der Aufbau der Firma Rosenbauer für rund 356.000 Euro und die Beladung der Firma Barth für rund 135.000 Euro geboten.
Die Teile seien deshalb so teuer, weil alles in Deutschland produziert werde, erklärte Wellmann auf eine Nachfrage aus dem Gemeinderat. „Dann hat man aber auch deutsche Qualität“, sagte Wellmann.
Im Haushaltsplan 2025 ist für das neue Fahrzeug eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 550.000 Euro veranschlagt. Damit können Verpflichtungen für Ausgaben eingegangen werden, die erst in künftigen Jahren gezahlt werden müssen. Die Auszahlungen sind in den Jahren 2026 und 2027 vorgesehen. Auch der Mehrbetrag von rund 90.000 Euro sei als überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung möglich, informierte die Kämmerin Verena Manuth.
Kommandant Viktor Neumann lobte die Zusammenarbeit mit der Agentur: Das neue Fahrzeug entsprechen vollumfänglich dem, was die Feuerwehr brauche und im Feuerwehrbedarfsplan stehe. Es sei kein reines Löschfahrzeug, sondern die „eierlegende Wollmilchsau“. Es könne, ausgestattet mit unter anderem zwei Leitern, Feuerlöschkreiselpumpe, Schaumtank, vier Atemschutzgeräten und Stromerzeuger universal eingesetzt werden. In rund 22 Monaten werde das Fahrzeug geliefert.