Unterhaltsam, spannend, informativ und tolles Wetter: Der Tag der offenen Tür der Feuerwehr Waldshut-Tiengen hat am Sonntag nichts vermissen lassen. Hunderte von kleinen und großen Besuchern – darunter auch Oberbürgermeister Martin Gruner – erlebten kurzweilige Stunden. In der Stadthalle wurde bewirtet und der Musikverein Gurtweil, die Florianer und der Zirkus Zebrasco traten auf.

Draußen auf dem Parkplatz waren Schauvorführungen Höhepunkte. „Super, einwandfrei, wir sind sehr zufrieden“, zog Hauptorganisator Ralf Rieple das rundum positive Fazit über den Verlauf der Großveranstaltung. Die meisten der rund 220 Mitglieder der Feuerwehr Waldshut-Tiengen und die Jugendfeuerwehr standen am Sonntag auf dem Platz.

Mit im Boot waren weitere Blaulichtorganisationen wie Bergwacht, DLRG, DRK, THW, Polizei, sogar ein Schweizer Rettungshubschrauber landete auf der Wiese hinter der Stadthalle und wurde danach von den Besuchern besichtigt.

Rund 40 Fahrzeuge, mit denen die Blaulichtorganisationen „retten, löschen, bergen und schützen“, waren vorgefahren. Auch eine Drohnengruppe und sogar ein Löschunterstützungsfahrzeug, beides liegt in den Händen des Landkreises, waren vor Ort.

Modernste Technik wurde gezeigt und erklärt sowie Abläufe vom Eingang eines Notrufs bis zur Arbeit der Rettungsdienste bei Schauübungen erlebbar gemacht. Dass jeder genau wissen muss, was zu tun ist und alles Hand in Hand gehen muss, ist deutlich geworden.
Die Jugendfeuerwehr löschte mit sicheren Handgriffen ein kleines wie Zunder brennendes Holzhäuschen. Die Aktiven hatten es mit einem Zimmerbrand zu tun.

Hierfür wurde eine ausrangierte Wohnungseinrichtung in einem Container in Brand gesteckt. Nur ein paar Minuten dauerte es, bis die Feuerwehrleute mit ihren Schläuchen das Feuer unter Kontrolle hatten und der schwarze Rauch heller und immer weniger wurde.
Auch eine technische Hilfeleistung simulierte die Feuerwehr Waldshut-Tiengen. Nach einem Verkehrsunfall verschafften sich Einsatzkräfte mit Schere und Spreizer Zugang zum Innern eines Unfallwagens, damit der Verletzte medizinisch versorgt und abtransportiert werden konnte.

Beeindruckend war auch die Übung der Höhenrettungsgruppe, die eine Person aus einem Schacht barg. Mittels eines Containers wurde der erforderliche Höhenunterschied simuliert. Als eine von 19 Höhenrettungsgruppen in Baden Württemberg ist sie eine Besonderheit in den Reihen der Feuerwehr Waldshut-Tiengen.

Was für eine Entwicklung bei den Gerätschaften der Blaulichtorganisationen zurückgelegt wurde, machten Oldtimer-Feuerwehrfahrzeuge der Schweizer Feuerwehr Lenzkirch bewusst. „Wir möchten den Bürgern die Feuerwehr näherbringen“, hatte Feuerwehrkommandant Peter Wolf als Ziel der Veranstaltung genannt. Das dürfte auf eine ebenso informative wie sympathische Art gelungen sein.