Dass hinter allen, die am An- und Umbau des Pflegezentrums St. Verena mitgewirkt haben, anstrengende Zeiten liegen, klingt aus den vielen Dankesreden bei der offiziellen Einweihung und Segnung der neuen und modernisierten Räume deutlich heraus. Aber vor allem ist es Freude und Erleichterung über das gelungene Ergebnis. „Nach mehr als vier Jahren sind wir am Ziel“, erklärte Jürgen Stockmann, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins St. Verena. Es sei ein Vorzeigeprojekt, das hier entstanden sei.

Ziel aller Arbeiten war, die Heimbauverordnung umzusetzen: Es sollten Einbettzimmer statt Zweibettzimmer angeboten und das Wohngruppenkonzept mit 15 Bewohner pro Gruppe umgesetzt werden. „Der Spatenstich für den Anbau ist im März 2021 gewesen“, erinnerte Stockmann. Nach zwei Jahren, im Juni 2023, sei der Anbau fertig gewesen.
14,5 Millionen Euro ins Pflegezentrum investiert
Dann folgte der Umbau des Bestandsgebäudes, der im Februar 2025 fertig war und schließlich die Sanierung von Haus Klara, das im Mai wieder in Betrieb genommen wurde. Die Gesamtkosten lagen bei 14,5 Millionen. Die Zahl der Pflegeplätze ist gestiegen. „Wir konnten die 121 Plätze mühelos belegen, die Entscheidung zu erweitern war aufgrund der Nachfrage richtig“, schloss Stockmann.
Vier Umzüge lägen hinter den Mitarbeiterinnen und Bewohnern, erinnerte Gisela Meßmer, Leiterin des Pflegezentrums. Erweiterung, Sanierung und Umbau im laufenden Betrieb sei eine echte Herausforderung gewesen. „Jetzt ist es geschafft und wir freuen uns über das Ergebnis“, erklärte Meßmer.
Zusätzlich dazu, dass alle mehr Platz hätten, würde der Gebäudekomplex durch eine hohe Energieeffizienz bestechen. 313 Mitarbeitende habe das Pflegezentrum. Um zusätzliche Stellen zu besetzen, die durch die Erweiterung nötig seien, lasse man nichts unversucht und setze vor allem auf Ausbildung.
Ziel war es, nachhaltig zu bauen
„Das gemeinsame Ziel beim Planen und Bauen war, Räume für Menschen zu schaffen, die ein neues Zuhause brauchen“, erklärte Henning Volpp, Architekt bei der Volpp Amann GmbH, Gesellschaft für soziales Planen. Sein Ziel sei auch immer, Nachhaltigkeit zu schaffen und das sei mit diesem Projekt an „einem verwurzelten Standort“ gelungen.
Bürgermeister Ralf Baumert erinnerte sich, wie er kurz nach seinem Amtsantritt vor 18 Jahren auf die Bedeutung von St. Verena aufmerksam gemacht wurde und wie viel sich in den Jahren entwickelt hat: „Hier hat sich immer etwas bewegt.“ Die Gemeinde unterstütze diese Entwicklung, was an einem Zuschuss von 2,5 Millionen Euro für die Baumaßnahmen deutlich werde. Ein Ziel der Leiterinnen des Pflegezentrums sei bei An- und Umbau sei gewesen, dass es für die Menschen bezahlbar bleibe und das sei gelungen, erklärte Stefan Basel, Sozialdezernent des Landkreises.
Diakon Wilfried Ehinger erklärte, dass St. Verena ehemals von fünf katholischen Kirchengemeinden gegründet wurde und jetzt von der Seelsorgeeinheit Aachtal getragen wird. „Es ist Ihnen gelungen, die Qualität des Hauses hochzuhalten, Sie können stolz sein“, sagte der Diakon, der anschließend die Räume unter den Segen Gottes stellte. Für den musikalischen Rahmen sorgten die beiden Sängerinnen Elena Kesic und Mariia Myronenko von der Musikschule westlicher Hegau unter der Leitung von Ulrike Brachat.