Axel Politz (AfD) gibt seinen Gemeinderatssitz in Rielasingen-Worblingen aus gesundheitlichen Gründen auf. Das vermeldet der AfD-Verband Höri-Rielasingen-Worblingen. Laut der von Thorsten Otterbach unterzeichneten Mitteilung rückt Reinhard Pröll nach. Pröll ist im Gemeinderat kein Unbekannter: Er sei bereits mehr als elf Jahre für die CDU im Gremium gewesen, wie die AfD nun mitteilt. Damit gibt es einen Wechsel auf dem einzigen Gemeinderatssitz, den die AfD im Landkreis Konstanz bei der Kommunalwahl 2019 gewinnen konnte.

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Und der Vorgang liest sich in Otterbachs Mitteilung ein wenig wie ein Bruch der viel beschworenen Brandmauer, mit der sich die CDU von der rechtspopulistischen bis rechtsextremen AfD distanzieren will. Ist das so? Tatsache ist, dass Pröll bei der CDU in Rielasingen-Worblingen in früheren Jahren auch die Funktion des Schatzmeisters hatte, wie ein Blick ins Archiv zeigt.

Allerdings trat er bereits 2019 für die AfD bei der Kommunalwahl an. Damals verpasste er den Einzug in den Gemeinderat. Nun kann er nachrücken, was nur zwischen Kandidaten möglich ist, die für dieselbe Liste angetreten sind. Es ist also kein aktiver CDU-Mann zur AfD gekommen.

Schon früher gab es Kritik an Politz

Aus dem Gemeinderat gab es bereits früher Kritik an der Arbeit von Axel Politz. Bemängelt wurde, dass er zu selten in den Sitzungen anwesend sei und selbst bei Anwesenheit nur wenig sagte. Seine politischen Ziele seien daher nur schwer greifbar, berichteten Vertreter der Fraktionen.

Politz selbst begründete die seltene Anwesenheit im Gespräch mit dem SÜDKURIER mit gesundheitlichen Problemen: „Im Interesse meiner Gesundheit verbringe ich deshalb schon seit vielen Jahren die bei uns kalte Jahreszeit mehrere Monate in wärmeren Gefilden“, sagte er bei früherer Gelegenheit.