Er war am Mittwochabend nach 31 Jahren letztmals im Zweiten Deutschen Fernsehen zu hören und kurz zu sehen: Beim WM-Halbfinale Frankreich gegen Marokko. Kultreporter Béla Réthy verstummt medial für immer. Grund genug, sich an ein eigenes kurzes Gespräch und Erlebnis mit Béla Réthy zu erinnern. Rückblende: Anfang August im Jahr 2017 trat der 1. FC Rielasingen-Arlen gegen den Bundesliga-Topclub Borussia Dortmund zum DFB-Pokalspiel im Freiburger Dreisamstadion an. Gut, dass die Anreise rechtzeitig erfolgte.

Fans legten Bundesstraße lahm
Die vielen Autofahrer, die aus Richtung Hegau den Breisgau ansteuerten, legten zeitweise die Bundesstraße 31 zwischen Döggingen und Freiburg lahm. So blieb selbst sogar noch etwas Zeit, um auf dem Gang oberhalb der Haupttribüne des Dreisamstadions ein launiges Gespräch mit einem illustren Gast zu führen. Béla Rethy wollte sich auch noch kurz die Beine vertreten und zündete sich eine Zigarette an.
Zwischen seinen Zügen staunte der Reporter nicht schlecht, als sich das Dreisamstadion immer mehr füllte. „Enorm, was ein kleiner Dorfverein auf die Beine stellt“, kommentierte er das Geschehen. Réthy bezieht seine Aussage auf den 1. FC Rielasingen-Arlen, der es unter der Federführung von Christine Dreide mit aufwendigem Ticketing schaffte, 24.000 Menschen in das Dreisamstadion zu lotsen.
Diese Zahl hätte Ralf Baumert sicher erfreut
„Wie groß ist eigentlich die Gemeinde?“ Diese Frage stellte mir der Fernsehmann. „An die 13.000“, lautete die Antwort. So deutlich und laut, wie Béla Réthy auch bei den Fernsehübertragungen zu hören ist. Und was erzählt er zu Beginn seines Spielberichts im Aktuellen Sportstudio? Rielasingen-Worblingen habe 19.000 Einwohner. Einfach nicht gut zugehört. Bürgermeister Ralf Baumert, der bei der anstehenden Bürgermeisterwahl am 5. März für eine dritte Amtszeit kandidiert, würde diese Zahl sicher freuen. Hätte die gestimmt und wären in den vergangenen Jahren noch reichlich Menschen zugezogen, so könnte Baumert sich als Oberbürgermeister einer Großen Kreisstadt bewerben. Aber Béla hat nun ohnehin fertig.