Mit dem offiziellen Spatenstich hat Spedition Maier den Bau ihres neuen Logistikzentrums gestartet. Auf dem 35.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein zweigeschossiges Gebäude, das auch in puncto Nachhaltigkeit besonders ist. Die Spedition schafft zudem damit etwa 35 neue Arbeitsplätze. In eineinhalb Jahren soll das Zentrum in Betrieb gehen.
Jürgen Frömberg, Geschäftsführer der Maier Spedition GmbH, und die Mitglieder der Geschäftsleitung Thomas Marizzi und Jochen Sigg sind froh, dass das Vorhaben nun auf den Weg gebracht wurde. Mit dabei waren auch Oberbürgermeister Bernd Häusler sowie Thomas Mügge, Leiter der Abteilung Bauen, Patrick Wacker vom Baurechtsamt und Georg Majstrak von der Stadtplanung. Das Logistikzentrum wird von der Firma Goldbeck Süd als Generalunternehmen gebaut. Die Firma Goldbeck mit ihrer Niederlassung in Engen werde dafür sorgen, dass in 18 Monaten Bauzeit der Betrieb aufgenommen werden kann, sagt Projektleiter Alexander Schöpf.
Weniger Fläche verbrauchen als andere Logistiker
„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Konzept den Industriestandort Singen als wichtigen intermodalen und internationalen Verkehrsknotenpunkt stärken und außerdem Arbeitsplätze sichern und schaffen“, sagt Jürgen Frömberg. Ein Pluspunkt des neuen Standortes ist die Tatsache, dass die Anbindung an die Schiene gewährleistet ist und der Güterverkehr somit von der Straße auf die Schiene verlagert werden kann.

„Wir sind hoch erfreut, dass die Spedition Maier am Standort Singen investiert und damit neue Arbeitsplätze schafft“, sagte OB Häusler. „Insbesondere die direkte Anbindung der Logistikhalle an das Schienennetz und die zweigeschossige Bauweise der Halle sind zukunftsorientiert. Logistikunternehmen benötigen generell viel Fläche, deshalb ist es besonders positiv zu bewerten, dass mit einer zweigeschossigen Bauweise deutlich weniger Grundfläche überbaut wird.“ Dominik Kaspar von der Firma Goldbeck erklärte: „Wir danken der Stadt für die schnelle Baugenehmigung, denn es gab ja im Vorfeld einiges abzustimmen.“
Mit Solarenergie zu 70 Prozent autark
Natürlich sind große Baugrundstücke für Logistikunternehmen in der Region rar gesät. Auch das nun bebaute Grundstück, das eine Fläche von 35.000 Quadratmetern hat, wäre bei konventioneller, eingeschossiger Bauweise für den Bedarf des Logistikunternehmens zu klein gewesen. Doch man baut nun nach den Plänen des Architekten Thomas Glöckler von der Firma Goldbeck eine zweigeschossige Logistikhalle auf etwa 18.000 Quadratmetern Grundfläche. Dadurch wird die Flächenversiegelung minimiert und die Energieeffizienz des Gebäudes optimiert.

Die Spedition bekennt sich zudem zu einem nachhaltigen und energieeffizienten Gebäude. So wird die Dachfläche der Halle komplett begrünt. Auf dem Hallendach wird eine Photovoltaik-Anlage mit maximal zulässiger Leistung installiert. Damit kann die Spedition ihren eigenen Strom direkt verbrauchen, denn Verwendung für den Sonnenstrom gibt es mehr als genug.
Neben der LED-Beleuchtung, den Aufzügen, den Vertikalförderanlagen und den elektrisch betriebenen Flurförderfahrzeugen ist auch für die Beheizung des Gebäudes Strom erforderlich. Die Beheizung erfolgt über nachhaltige Wärmepumpentechnik. An sonnigen Tagen werde die PV-Anlage das gesamte Logistikzentrum mit Strom versorgen können. Über das Jahr hinweg werde der Autarkiegrad bei schätzungsweise 70 Prozent liegen.
Begrüntes Gebäude
Zudem wird die Spedition am neuen Standort die Möglichkeit haben, Überseecontainer über das benachbarte HUPAC-Areals anliefern zu lassen, um somit den anliefernden LKW-Verkehr auf ein Minimum zu reduzieren. Über den geplanten Gleisanschluss können die Güter direkt auf die Schiene verladen werden.
Für Außenstehende wird es nicht von vorneherein ersichtlich sein, dass das Gebäude nachhaltig ist, denn die Dachbegrünung, die PV-Anlage und die Gebäudetechnik im Inneren sind nicht zu sehen. Nur der Reisende aus dem Zug wird einen Eindruck bekommen, wenn er an der rund 500 Quadratmeter großen Fläche mit Fassadenbegrünung an der Gleishalle vorbeifährt.